Einstellung überdenken
» Das Jahr 2020 wird definitiv herausfordernder alsdas Jahr2019. Warum? Auf der Anleihenseite sind die Renditen inzwischen noch weiter gesunken und die Aktien haben bis Oktober ein sehr gutes Jahr hinter sich. Die Zeiten, in denen man mit einem relativ schwankungsarmen Portfolio gut schlafen und trotzdem hohe Renditen erzielen konnte, sind endgültig vorbei. Vorhersagen, woderatx, der DAX oder die Zinsen am 31.12. des nächsten Jahres stehen, werden damit obsolet, sind aber ohnehin immer nur einratespielaufkurzesicht. Esgiltdie persönliche Einstellung in der Veranlagung grundlegend zu überdenken. Warum liegt der Fokus eigentlich auf kurzfristigen Schwankungen, wenn das Geld langfristig veranlagt werden kann? Künftig kurzfristige Schwankungen begrenzen zu wollen, wird langfristig sehr teuer. Es gilt also mehr denn je, sein Geld langfristig produktiv zu veranlagen und das bedeutet, sich stärker in der Wirtschaft zu engagieren – was wiederum nichts anderes heißt, als stärker in den Aktienmarkt zu investieren. Für das Überlassen von Fremdkapital (Anleihen) bekommen Sie heute keine Zinsenmehr. Damitfehltlangfristignicht nur der Zinseszinseffekt, sondern Sie tragen auch noch das volle Ausfallsrisiko, ohne dafür etwas zu bekommen. Diejenigen, die es hingegen freut, dass Unternehmen für ihre Schulden keine Zinsen mehr zu bezahlen haben, sind … die Aktionäre. Weniger Zinskosten bedeutet mehr Gewinn und somit mehrdividendefürdenaktionär. Die sehr niedrigen Zinsen auf der Anleihenseite kompensieren in Zukunft aber keine Fehler mehr. Es ist somit auch für das restliche Portfolio (wenn manvoneinermischungausanleihen und Aktien ausgeht) essenziell, dass keine Ausfälle passieren. Es gilt breit
„Es gilt an einer gut überlegten Strategie festzuhalten – Veranlagungsdisziplin ist in Zukunft groß geschrieben!“
Karl Freidl, Leiter Vermögensmanagement Bankhaus Krentschker