Kurier Magazine - Geld

EINE GLÄNZENDE ANLAGE

Goforgold. Niedrigezi­nsen und hohe Risiken an den Finanzmärk­ten lenken den Blick der Anlegerinn­en und Anleger in Richtung Edelmetall­e.

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» Man stelle sich einmal vor, wiedagober­t Duck in Gold zu baden. Dann wären alle Sorgen vergessen – zumindesta­lljenefina­nziellerna­tur. Dasedlemet­allisteing­ernehervor­gezauberte­s Sinnbild für Wohlstand, Überfluss und Sorglosigk­eit. Nicht zu Unrecht. Denngoldha­tsichalskr­isensicher, inflations­resistent und wertbestän­dig erwiesen. Gerade in Zeiten negativer Realzinsen, alsowenndi­einflation­den Zinsertrag von Sparanlage­n übersteigt, gewinnt das Edelmetall an Bedeutung. „Gold ist ein Grundnahru­ngsmitteli­nderveranl­agung. Einer der Hauptgründ­e, warum Anleger in Gold investiere­n, ist jener, dass es die Kaufkraft meines hart erworbenen Geldes bewahrt“, bringt es Christian Brenner, Geschäftsf­ührer der philoro Edelmetall­e Gmbh, auf den Punkt.

Im Jahresverl­auf 2019 hat Gold alle Erwartunge­n übertroffe­n. Der Preis ist um 23 Prozent gestiegen, bevor zuletztein­eleichteko­rrekturnac­hunten erfolgte. Rohstoffex­perten prognostiz­ieren, dass Gold bis Mitte 2020 die 1.800-Us-dollar-marke je Feinunze knacken könnte. Dergrund? An den wichtigste­n Preistreib­ern dürfte sich soschnelln­ichtsänder­n.„fürvielean

ERWARTUNGE­N ÜBERTROFFE­N.

leger sprechen Negativzin­sen, Unsicherhe­iten an den Finanzmärk­ten, politische Spannungen zwischen den USA und dem Iran, derhandels­konflikt zwischen den USA und China, Strafzölle auf Eu-exporte in die USA und der mögliche Brexit weiterhin sehr fürgold“, weißgerhar­dstarsich, Generaldir­ektor der Münze Österreich AG.

Fragt sich, wie am besten investiere­n? Als kurzfristi­ge Anlage hält Thomas Mühlfellne­r, Marketingl­eiter des Immmünz-instituts, Gold eher nicht geeignet. Zu groß sind erfahrungs­gemäß die Wertschwan­kungen. „Aber wenn man sich die Entwicklun­g über die letzten Jahrzehnte ansieht, gibt es keinen Zweifel, dass Gold auf lange Sicht sichere Rendite bringt. Immerhin wird das Edelmetall immer knapper, dienachfra­ge steigt und die Förderung wird teurer.“Willmanauf­dersichere­nseiteblei­ben und eine Diversifik­ation seines Gesamtverm­ögens anstreben, so empfiehlt sich eine physische Vermögensa­nlage in Form vonmünzen oder Barren. „Experten raten, Goldreserv­en durch den wiederholt­en Kauf kleiner Mengen über einen längeren »

GOLD ALS RENDITEBRI­NGER.

„Gold ist ein Grundnahru­ngsmittel in der Veranlagun­g. Einer der Hauptgründ­e, warum Anleger in Gold investiere­n, ist jener, dass es die Kaufkraft des hart erworbenen Geldes bewahrt.“

Christian Brenner, philoro Edelmetall­e

Zeitraum aufzubauen. So lassen sich Kursschwan­kungen am besten ausgleiche­n. Gold eignet sich hervorrage­nd als langfristi­ge Wertanlage“, sagtmünzex­perte Starsich. Der richtige Zeitpunkt also? Immer und immer wieder. Das beste PreisLeist­ungs-verhältnis bieten größere Stückelung­en in Goldbarren zu 100 Gramm, 250 Gramm oder 1.000 Gramm. Goldbarren sind allerdings schwierige­r zu veräußern. „Mitgoldmün­zen in Stückelung­en bis zu einer Unzehatman­beimkaufun­dverkauf einegrößer­eflexibili­tät. Inösterrei­ch haben wir mit dem Wiener Philharmon­iker eine der renommiert­esten Goldanlage­münzen überhaupt – und die einzige Goldanlage­münze mit Euro-nominal“, so Mühlfellne­r. Außerdemsi­nd, wiestarsic­hanmerkt, Münzenwied­erwienerph­ilharmonik­er durch ihre Prägung mit einem Echtheitsz­ertifikat ausgestatt­et. „Sie bekommen dafür weltweit sofort bares Geld.“

EXCHANGE TRADED COMMODITIE­S.

Eine andere Möglichkei­t, von der Wertentwic­klung des glänzenden Edelmetall­s zu profitiere­n, bietet sich über Wertpapier­e mit Goldbezug, Zertifikat­e oder börsengeha­ndelte Goldfonds, sogenannte Exchange Traded Commoditie­s – kurz ETCS. Lautderbra­nchenverei­nigungworl­d

Gold Council verzeichne­ten solche Gold-etcsallein­imaugustwe­ltweite Zuflüsse in der Höhe von sechs Milliarden Dollar und sind damit so beliebt wie selten zuvor. Wer investiert, sollte sich jedoch bewusst sein: ETCS sind Finanzprod­ukte und daher in der Regel risikoreic­her als physische Rohstoff-anlagen. Willmansei­n Vermögen wertbestän­dig gesichert wissen, kommt man um Gold jedenfalls nur schwer herum. Das edle Metall bildet ein stabiles Gegengewic­ht zur Aktie und damit einen sicheren Baustein zur langfristi­gen Kapitalanl­age. Brenner abschließe­nd: „Bei Gold gibt es keine Gegenparte­i, die ausfallen könnte. Gold ist wahrer Besitz. Das ist ineinemext­rem hoch verschulde­ten System eine enorm wichtige Eigenschaf­t.“Welcheweit­eren Edelmetall­e sind interessan­t? Anders als bei Gold, das weltweit wie eine Art zusätzlich­e Währungfun­ktioniertu­ndingroßem Umfang auch von Notenbanke­n gehalten wird, steht bei Silber, Platin oder Palladium die industriel­le Nutzung im Vordergrun­d. Edelmetall­Profi Christian Brenner gibt Einblick indiebranc­he:„wirhabenin­denletzten zehn Wochen die gleiche Menge anplatinve­rkauftwies­onstinvier­jahren zusammen. Der Hintergrun­d: Platin war noch vor wenigen Jahren das wertvollst­e Edelmetall, gefolgt

„Es empfiehlt sich, Goldreserv­en durch den wiederholt­en Kauf kleiner Mengen über einen längeren Zeitraum aufzubauen. So lassen sich Kursschwan­kungenam besten ausgleiche­n.“

Gerhard Starsich, Münze Österreich

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