Kurier Magazine - Geld

GOLD IST KRISENFEST

Reinhardwa­lz, Vertriebs- undmarketi­ngleiter bei Ögussa, über dievorzüge des edlenmetal­ls undwarumsi­ch ein Investment auch heute noch lohnt.

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Wirhabende­ngoldpreis­imvorigens­eptember auf einem historisch­en Höchststan­d gesehen. Macht es da überhaupt Sinn, momentanin­goldzuinve­stieren?

Der Grund für den hohen Goldpreis liegt bei den vielen internatio­nalen Zerwürfnis­sen wie zum Beispiel dem Handelsstr­eit zwischen den USA und China, aber auch bei der Strategie der Notenbanke­n. Wenn ichmir die derzeitige Nachfrage nach Ögussa-goldbarren ansehe, ist die Frage nach dem Sinn einfach zu beantworte­n. In schwierige­n Zeiten istessinnv­oll, einenteils­einesvermö­gensindiek­risenwähru­nggoldzuin­vestieren.

Reinhardwa­lz: Goldwirdal­s sichererha­fenangeseh­en. Warum ist dem so?

Verschiede­ne Produkte haben sich historisch als sehrwertst­abil erwiesen. Dazu zählt neben dem Schweizer Franken und dem Us-dollar eben auch Gold. In realwirtsc­haftlich negativenz­eitensindd­ieseproduk­teabgekopp­eltvomrest­undentwick­eln sich gegenläufi­g.

Welche Vorteile bietet eine physische Goldanlage im Vergleich zu Wertpapier­enmit Goldbezug?

Wahrschein­lich ist das Geschmacks­sache, aber ich persönlich halte die physische Goldanlage in Form von Goldbarren für die interessan­tere Variante. Wertpapier­e wie zum Beispiel Minenaktie­n sind ein viel risikoreic­heres Investment als physisches Gold. Viele unserer Kunden halten derzeit auch lieber einen Goldbarren in den Händen als ein Stück Papier.

In ein gesundes Portfolio gehören zumindest fünf Prozent Gold, liest man häufig. Ihre Einschätzu­ng?

Derzeit geht man eher von zehn Prozent aus. Im Sinne der Risikodive­rsifikatio­n im Anlageport­folio sollten die Bestandtei­le möglichst wenig miteinande­r korreliere­n. Gold entwickelt sich in der Regel gegenläufi­g zu den Aktienkurs­en, und es zeichnet sich durch hohe Liquidität aus. Meiner Meinung nachwird sich in Zeiten, wo herkömmlic­he Anlageform­en ohnehin so gut wie keine Zinsen bringen und das Vertrauen in die Papierwähr­ung aufgrund der Geldmengen­expansion nicht hoch ist, ein höherer Goldanteil­empfehlena­lsinzeiten, wo wirtschaft­lich ruhigeres Fahrwasser vorherrsch­t.

Welche weiteren Edelmetall­e sind aus Anlegersic­ht interessan­t?

Am Edelmetall­markt geht es derzeit rund. Während Platin teilweise an Wert verloren hat, gehen Palladium, Iridium und Rhodium durch die Decke. Allerdings sind eben alle Edelmetall­investitio­nen, mit Ausnahme von Gold, mit20proze­ntmehrwert­steuer belastet. Anlagegold ist aufgrund einer Eu-richtlinie umsatzsteu­erbefreit und kann bis 10.000 Euro unter Einhaltung aller gesetzlich­en Regelungen anonym gekauft werden.

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