„KAUFKRAFT ERHALTEN“
Robertzadrazil, Ceoder Unicredit Bankaustria, über erfolgreiches Veranlagen im Niedrigzinsumfeld.
Die Europäische Zentralbank bleibt weiterhinaufdernull-linie beidenleitzinsen. Die Kreditnehmer freuen sich, aber was heißt das für das Sparen und Vorsorgen?
Zinsen über der Inflationsrate und damit ein Kaufkraftgewinn des Kapitals am Sparbuch rücken angesichts des Wirtschaftsabschwungs in weite Ferne. Wir unterstützen die Anleger dabei, jetzt die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Robert Zadrazil: Dassparbuchistquasitot, aberwassollen die Anleger nun tun?
Die meisten österreichischen Anleger wollen vor allem die Kaufkraft ihres Vermögens langfristig erhalten. Dafür mussman in Alternativen denken, und wir als Bank bieten hier eine breiten Palette an einfachen Produkten, die abgestimmt auf die jeweilige Risikoneigung mitwertpapieren attraktive Renditechancen eröffnen. Und zwar sowohlmit kleinen monatlichen Beträgenab30eurobiszumindividuellen Vermögensmanagement bereits ab 50.000 Euro.
Wertpapiere werden von den Banken derzeit sehrpropagiert. Aberwennman an 2008 denkt, muss man nicht fürchten, das Vermögen zu verlieren?
Nur sehr wenige Anleger „spekulieren“mit höherem Risiko auf kurzfristigegewinne. Auchwir alsbankraten natürlich nicht zu unbesonnenem Risiko. Ein längerfristiger Anlagehorizont ist hier unerlässlich und dieser kommt auch dem Sicherheitsbedürfnis der Österreicher sehr entgegen: Wennmansichdenmsciworldaktienindex auf die letzten 30 Jahre anschaut, so gab es nur im Herbst 2008 – nach der Lehman-pleite– eine kurze Phase, in der auf die letzten zehn Jahre zurückkeinepositiveperformancezustande kam. Abgesehen von dieser Extremsituation haben Anleger mit einembreitgestreutenaktien-portfolio bei einer Behaltedauer von zehn Jahren immer eine positive Performance erzielt.
Besonders die Österreicher sind laut Ihrer erst vor Kurzem veröffentlichten Studie beim Thema Wertpapiere sehr zurückhaltend. Wieerklärensiesichdiese Zurückhaltung?
Den heimischen Sparern ist zwar bewusst, dass ihr Geld am Sparbuch schleichend weniger wert wird. Dennoch nehmen sie das bisher lieber in Kauf als Risiken bei der Veranlagung. Die Haushalte haben noch immer rund die Hälfte ihres Geldvermögens in Einlagen und nur ein Viertel in Wertpapieren. Miteinlagenhabensie von 2012 bis 2018 jährlich einen realen Verlust von 2,9 Milliarden Euro eingefahren – dem stand bei Wertpapieren ein jährlicher realer Ertrag von rund zwei Milliarden Euro gegenüber. Diese negative Bilanz bei Einlagen wird sich in den nächsten Jahren eher noch verschärfen.
Welche konkreten Angebote haben Sie für Kunden, die das Risiko scheuen?
Produkte mit Kapitalgarantie, zum Beispiel Garant-anleihen, kommen dem Sicherheitsbedürfnis der Sparer entgegenundermöglicheneinensanften Einstieg in Wertpapier-investments. Damit kann man einerseits an der Entwicklung der Märkte sowie an Trends teilhaben und bekommt am Laufzeitendezumindestseininvestiertes Geld garantiert zurück.
Aber sind Investitionen in Wertpapiere nichtnuretwasfürmenschen, dieeinfrei verfügbares Vermögen haben? Was ist mit dem „kleinen Sparer“?
Ein sofort verfügbarer „Notgroschen“istfürjedenhaushaltsinnvoll. Sichdarüber hinaus ein kleines Vermögen aufzubauen ist mit unserem Wertpapiersparen bereits ab 30 Euro monatlich möglich. Denn Investmentfonds bieten auch Kleinanlegern interessante Perspektiven: So können Anleger mit unserem Komfort Invest regelmäßig veranlagen, die Höhe der Veranlagung jederzeit frei anpassen, die Anlagedauer flexibel ändern und bei Bedarf auch auf ihr Vermögen zugreifen. Wichtigisthieraberjedenfalls einepersönliche, hochqualifizierteberatung.
Die Beweise sind unwiderlegbar– derklimawandelistim Gange. Die erforderlichen Maßnahmen, umdie Ziele des Pariser Übereinkommens der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, sind entsprechend umfassend. Als Assetmanager habenwir die Möglichkeit, ja die Pflicht, im Interesse derkunden und der gesamten Wirtschaft an den jetzt wesentlichen Bemühungen um eine bessere Zukunft mitzuwirken. Aus diesem Grund haben wir uns verpflichtet, Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt unserer Strategie und unseres Handelns als Unternehmen zu stellen.
Unsere Bemühungen reichen vom Ersatz von Plastikbechern durch Keramikbecher über die Reduzierung des Papierverbrauchs und die Begrenzung unseres CO -Ausstoßes bis hin
2 zur Integration nachhaltiger Anlagepraktikeninalleunserestrategienund einer zukunftsorientierten Perspektivebeidenanlageergebnissen. Dasbedeutet die Ausrichtung auf langfristigenachhaltigerenditen. Dasengagement vonbnpparibasassetmanagement für nachhaltiges Investment begannvorfastzweijahrzehnten: Imjahr 2002 haben wir unseren ersten sozialverträglichen Investmentfonds aufgelegt. Seitdem haben wir unser Knowhowausgebautundunsverpflichtet, alle unsere Portfolios an den Zielen des Pariser Übereinkommens auszurichten und einen Esg-umfassenden Investmentansatz indas gesamte Spektrum zu integrieren.
LANGFRISTIGESENGAGEMENT.
Nachhaltigkeit ist ein langfristiger Motor für das Risikomanagement und die
NACHHALTIGE INVESTITIONEN.
Rendite von Anlagen. Wir sind daher der Meinung, dass sich Investitionsentscheidungen verbessern werden, wenn sie systematisch und explizit Esg-faktoren widerspiegeln. Diese Faktoren berücksichtigen die Reputations-, Betriebs- undfinanzrisiken. Es istdaszielvonbnpparibasassetmanagement, dassbis2020jedestrategie Esg-sicher ist. Dem Planeten ist am besten mit einer Wirtschaft gedient , die auf den Übergang zu kohlenstoffarmerenergie, ökologischernachhaltigkeitsowieaufgleichheitundintegratives Wachstum ausgerichtet ist. Wir investieren also in Unternehmen undsektoren, dieteilderlösungsind, derenwachstumwir fördern und von ihremerfolg durch die Allokation von Investorenkapital profitieren. Dies umfasstbereichewiewassermanagement und Wasserversorgung, verantwortungsvolle Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung, Finanzierungumweltfreundlicher Projekte sowie Bildung für alle und andere Anstrengungen zur menschlichen Entwicklung. Wir erwarten von Unternehmen, dass sie ihren Verpflichtungen in Bereichen wie Menschen- und Arbeitsrechten nachkommen, die Umwelt schützen undvorkehrungen gegen Korruption treffen. Unsere Richtlinienlegendiebedingungenfür (keine) Investitionen in Sektoren wie Palmölfestoderverpflichtenuns, Sektoren wie Tabak, Kohle, umstrittene Waffenoderasbestzumeiden. Alszukunftsorientierte Investoren nutzen wir unsere Stimmen aktiv und treten für eine Politik ein, umunternehmen, Organisationen und die Welt zum Besserenzubeeinflussen. Wennwirzusammenarbeiten, können wir eine Kraft für positive Veränderungen sein.
Helena Viñes Fiestas, stellv. globale Leiterin Nachhaltigkeit