DIE GELDMASCHINEN
Mit den Geldanlage-robotern gibt es neue Player ammarkt. Welche Anbieter gibt es in Österreich?
» Wer professionelle Hilfe bei der Geldanlage benötigt, ist nicht mehr auf teure Finanzberater angewiesen: Robo-advisors analysieren mithilfe vonalgorithmen, welchesportfoliozu einemanlegerpasst. Ottonormalanleger benötigt dazu weder hohe Anlagesummen noch spezielle Finanzkenntnisse. Die Lösungen, die den Kunden angeboten werden, basieren auf Daten: Alter und Beruf gehören dazu, aber auch das Ziel der Anlage, die individuelle finanzielle Situation und die Kompetenzen. In Österreich buhlenvieranbieterumdiegunstder Kunden: Finabro, Savity, CARL und die Direktbankdadat.
Imjahr2017wurde Savity gegründet. Heute kooperiert Savity mit der easybank, und wer dort ein Depot hat, kann ebenfalls die Dienste des Robo-advisors verwenden. Karin Kisling, Gründungspartnerin: „Für Savity wurde eine auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Anlagestrategie entwickelt, die ausmehr als 40 globalen Anlageklassen die besten Wertpapiere auswählt und für jeden Kunden passgenau zusammenstellt.“Nebender Rendite legenimmermehr Anleger auch Wert auf eine nachhaltige Anlagestrategie. Kisling: „Wir sehen ingreen Investmentshandfeste Performance-vorteile, denn der Investor erhält mit einem nachhaltigen Wertpapierportfolio einen automatischen Qualitätsfilter. Dennso vermeidet man systematisch tickende Zeitbomben und steuert die Anlagen an Stranded Assets vorbei hin zu zukunftsträchtigen Sektoren mit Wachstumspotenzial.“Der Mindestbetrag für eine Investition bei Savity beträgt 10.000 Euro. Die Kosten für das gesamte Leistungsspektrum wer
GRÜNERENDITE.
denaufnur0,99prozentderinvestierten Summe pro Jahr festgelegt.
Das Fintech Finabro istseit2017aufdemmarktundwurde von Søren Obling und Oliver Lintner gegründet. „Ich war mit meinermutter in einer Bankfiliale. Sie wollte damals rund 100.000 Euro anlegen. Vom Bankberater gab es drei kurze Fragen: Obsieeinespielerinsei. Obsie Gürtel und Hosenträger gleichzeitig trage. Und, ob sie das Geld bald brauche. Das Resultat war ein Vorschlag miteinpaarstandard-fondsundkosten von über 2,5 Prozent pro Jahr. Nach diesem Erlebnis dachte ichmir, dass muss besser gehen“, so Obling. Das Unternehmen hat eine Konzession von der Finanzmarktaufsichtund arbeitet mit Partnerunternehmenwie der Uniqa, Blackrock oder auch der Grawe Bankengruppe zusammen. Gearbeitet wird ausschließlich mit kostengünstigen Exchange Traded Funds(etf). Obling:„beiunskönnen die Kunden zwischen einem Bankendepot und einer Lebensversicherung wählen. Darüber hinaus haben wir in jeder Kategorie zehn Portfolios.“Bei Finabro können Interessenten bereits ab einem monatlichen Betrag von 25 Euro Kundewerden.
DER GÜNSTIGE.
Auch das Bankhaus Spängler zählt zu den
DER PRIVATBANK-ROBOTER.
Pionieren der Robo-advisory in Österreich. Wernerg. Zenz, Sprecher des Vorstandes im Bankhaus Spängler: „Unsere Online-vermögensverwaltungcarlverknüpft die Vorteile der Digitalisierung mit unserer langjährigen Expertise in der Vermögensverwaltung. Wirsehendietransformation unseres Hauses zur digitalen Marke als große Chance. „Neben der digitalen Abwicklung steht jedem Kunden aber auch trotzdem ein persönlicher Berater zur Seite. „Unserekundenkönnenselbst entscheiden, wie viel online sie möchten“, so Zenz. Insgesamt gibt es 21 verschiedene
„Bei Finabro können die Kunden zwischen einem Bankendepot und einer Lebensversicherung wählen.“
Søren Obling, Mitbegründer von Finabro
Portfoliovarianten. Auch preislich ist das Privatbankhaus attraktiv. Für die Nutzung der digitalen Vermögensverwaltung fällt eine All-in-gebühr an: Diese beträgt jährlich 1,25 Prozent (inkl. UST.) bis zu einem Anlagevolumen von 300.000 Euro, darüberwird es billiger. Dasmindestanlagevolumen beträgt 30.000 Euro.
Seitmärz 2019 istauchdiedadatbank, einetochtergesellschaft des Bankhauses Schelhammer & Schattera, mit einer Online-vermögensverwaltung vertreten. Das Mindestinvestment liegthier
DER NEUEINSTEIGER.
bei 15.000 Euro, verrechnetwird eine All-in-gebührvonnur einem Prozent plus Umsatzsteuer für die Verwaltung. Es werden drei Strategien angeboten: Solide (Aktienanteilbis20prozent), Ausgewogen (Aktienanteil bis 50Prozent) undchance(aktienanteil bis 80 Prozent). Auch hier wird mit ETFS gearbeitet.
„Für Savitywurde eine auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Anlagestrategie entwickelt.“
Werner G. Zenz, Vorstand Bankhaus Spängler
Karin Kisling, Gründungspartnerin Savity
„CARL verknüpft die Vorteile der Digitalisierung mit unserer langjährigen Expertise in der Vermögensverwaltung.“