WACHSTUMSPERSPEKTIVEN
Die Grazerrocketsholding bietet unter dreimarken die Möglichkeit, schon mit kleinen Summenvia Crowdinvestmentteil großer Projekte zu sein.
Sie betreiben mit Green Rocket, Home Rocket und Lion Rocket drei in einer Holding vereinte Marken im Bereich Crowdinvestment. Warum drei Marken?
Unsereinvestitionsangebote sind vielfältig und unsere Marken grenzen verschiedene Bereiche ab. Mit Green Rocket und Homerocketbildenwirinternationalemegatrendsab: Greenrocketistdas Portal für nachhaltige Projekte, welche sich mit Zukunftsthemen wie Energie, Umwelt, Mobilität oder Gesundheit beschäftigen. Mithomerocket machen wir den boomenden Immobilienmarkt als Anlage für jedermannzugänglich. Unseredritte Plattform, Lion Rocket, ergänzt das Angebot und bietet spannende Crowdinvestments von KMU und etablierten Unternehmen an.
Wolfgangdeutschmann: Wiehochistdieerfolgsquotebeidenauf Ihren Plattformen lancierten Crowdinvestment-angeboten und worin sehen Sie deren Erfolg begründet?
Wir sprechen von einer erfolgreichen Finanzierung, wenn die Finanzierungsschwelleinnerhalbdesfunding- Zeitraums erreicht wurde. Dies gelingt unsbei97prozent aller Projekte. In Zeiten der historischen Niedrigzinsphase wird es immer schwieriger, rentableanlagenmitakzeptablemrisiko zu finden. Crowdfunding kann eine sinnvolleergänzungals Teil eines ausgewogenen Veranlagungsportfolios sein. Besonders attraktiv für Kleinanleger ist auch das niedrige Mindestinvestment: Bei uns ist man bereits ab einem Investitionsbetrag von 250 Euro dabei. Anleger können sich außerdem auf unsere strikten Auswahlkriterienverlassen, nachdenenwir Projekte für unsere Plattformen aussuchen. Wir setzen dabei auf ein erfahrenes Expertenteam aus Wirtschaft, Wissenschaft und der jeweiligen Branche, dieses Team prüft potenzielle Crowdfunding-projekte vorab.
Mit Greenrocket betreiben Sie Europas größte Crowdfunding-plattform, die auf die Finanzierung von nachhaltigen Start-ups und Wachstumsprojekten von Unternehmen spezialisiert ist. Wie sieht Ihr Kriterienkatalog für Green Rocket aus?
Wir haben formale und inhaltliche Kriterien für die Projekte. Einerseits mussdasunternehmenalskapitalgesellschaft inösterreich oder Deutschland ansässig sein und bereits einen Umsatz von mindestens 50.000 Euro erwirtschaftet haben. Andererseits setzen wir ein innovatives, solidesgeschäftsmodell voraus, das sich auf Zukunftsthemen stützt und plausible Wachstumsperspektiven hat, wie zum Beispiel Umwelt und Energie. Nicht zuletzt verlangen wir einen „proof of concept or technology“, also den Nachweis, dass Konzept oder die Technologie tatsächlich funktionieren. Wichtig ist unsnatürlich auch ein qualifiziertes undmotiviertes Team.
Es gibt derzeit keine Bank und keine Fondsanbieter, die kein Angebot im Bereichnachhaltigkeit haben. Ist das eine Mode, die auch dem Interesse der Konsumenten folgt, oder sind die Investment-chancenindiesembereichgerade tatsächlich so überdurchschnittlich?
Nachhaltigkeit ist mehr als ein Modetrend, es ist einzukunftsthema in fast allen Bereichen unseres Lebens. Nehmen wir beispielsweise den Konsumsektor: Produkte, die rein auf Lifestyle zielen, kommenheutewenigergutan; es soll dabei immer auch ein sinnstiftender, nachhaltiger Mehrwert geschaffen werden. Wenn damit auch noch eine rentable Investitionsmöglichkeitverbundenist, dannfindet das eben großen Anklang. Nachhaltigkeit und ertragreichegeldanlage sind heute keinwiderspruch!
Seit heuer gibt es eine Erleichterung für KMUS, an diewiener Börse zu kommen. Sie bieten ebenfalls seit heuer die Möglichkeit an, über Crowdinvestment in Aktien und Anleihen zu investieren. Wie kannman sich das vorstellen?
Der „Direct Market Plus“der Wiener Börse läuft nun langsam an, wobei ein gewisser Streubesitz an Aktien für die Handelbarkeit des Titels eine Voraussetzung darstellt. Darauf zielt unser neues Geschäftsfeld ab: Wir als Rockets Holding möchten KMU und neue Aktionäre zusammenbringen
unddamitdenstreubesitzvoreineretwaigen Börsennotierung erhöhen. Wireröffnen unseren Investoren auch hier einen neuen Markt, der für sie sonst kaum zugänglich wäre und mit dem sie die Diversifikation ihres Portfolios erhöhen können.
Gerade bei Immobilien ist Crowdinvestment in den vergangenen Jahren schon fastzumtrendgeworden. Wiebeobachten Sie diese Entwicklung und auf welchenprojektenliegtderfokusvonhome Rocket?
Die Investitionsmöglichkeiten sind breit, vom Wohnbauprojekt bis hin zum Gewerbepark ist alles dabei. Wir arbeiten nur mit renommierten Projektentwicklern zusammen. Außerdem gelten strenge Kriterien, die erfüllt werden müssen, bevor wir ein Immobilienprojekt auf unserer Plattform anbieten. Zum Beispiel verlangen wir eine unabhängige Begutachtung der Plausibilität des Vorhabens. Auch die Verzinsung ist attraktiv, die Renditen reichen bis zu acht Prozent. Gleichzeitig macht es das Mindestinvestment von nur 250 Euro leicht, auf Home Rocket selbst als Investor aktiv zu werden.
Während es bei Crowdfunding oft auch um einen emotionalen Zugang und andere Benefits geht, stehen bei Crowdtalvermehrungimvordergrund. Gefragt ist hier unter anderem Sicherheit. Wie wählen Sie die Projekte aus, die für Ihre Plattformen infrage kommen?
Daskommtdarauf an, obes sichumein Immobilienprojekt, ein etabliertes Unternehmen oder um ein Green-rocket-projekt ausdemstart-up-bereich handelt. Wir wollen jedenfalls von der Durchführbarkeit des Projekts überzeugt werden, wie in weiterer Folge ja auch jeder unserer Investoren. Ein solider Business Plan, gute Wachstumsperspektiven, ein zukunftsträchtiges Geschäftskonzeptsowieeinkompetentes, motiviertes Team sind dabei die entscheidenden Faktoren.