RAHMENBEDINGUNGEN NACH WIE VOR POSITIV
Ernstvejdovszky, Vorstand der S IMMOAG, sieht aktuell in mittelgroßen deutschen Städten ein klares Wertsteigerungspotenzial. Einen Abschwungam Immobilienmarkt hält er für unwahrscheinlich.
Die Preise pro Quadratmeter steigen kontinuierlich, die Renditen sinken, die Zinsen bleiben jedoch auf niedrigstem Niveau– wie schätzensiedenmarktaktuell ein und wie könnte er sich entwickeln?
Deneinen Immobilienmarkt gibt es nicht. Je nach Region können sich einzelne Märkte unterschiedlich schnell oder langsam entwickeln. Grundsätzlich denke ich aber, dass die Rahmenbedingungen für die Immobilienwirtschaft derzeit nach wie vor ausgesprochen positiv sindunddas sicherlich auchnocheine Zeit so bleiben wird. Die Entwicklung, die wir in den letzten Quartalen in unseren Märkten beobachtet haben, wird von einem substanziell nachhaltigen Aufschwung begleitet, der in einigen Märkten nach wie vor weitergeht. Andere Märkte sind bereits hoch. Es gibt aus meiner Sicht jedenfallskeinengrundfüreinenabschwung – die Zinsen sind anhaltend niedrig und die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin positiv. Mit ausreichend lokaler Expertise findetman auch in bereits hohen Märkten noch attraktive Investitionsmöglichkeiten. Das Immobiliengeschäft ist ein langfristiges. Wir überlegen uns, welche Objekte, Immobilien oder Grundstücke in den nächsten zehn Jahren an Attraktivität gewinnen – und dort investieren wir.
Ernstvejdovszky: Wo findetmanin Europa aktuell ein besondershohespotenzialzurwertsteigerung – nicht ausschließlich Büroimmobilien betreffend?
Welchestädte solltemanimaugebehalten? Ich denke, dass es wichtig ist, ein gesundes Mittel zwischen Wertsteigerungspotenzial und laufenden Erträgen zu finden. Unser Fokus liegt derzeit ganz klar auf Deutschlandund dort vor allem auf mittelgroßen Städtenwieleipzigodererfurt. Hieristdas Preisniveau immer noch attraktiv, man bekommt auch bei niedrigen Durchschnittsmieteneineordentliche Renditeundlangfristiggibt es einklares Wertsteigerungspotenzial. Aber auch in Osteuropa gibt es einige spannende Projekte. Lokale Teams und großemarktexpertisehelfen natürlich dabei, auch im aktuell zum Teil hochpreisigenumfeldnochattraktiveprojekte zu bekommen.
Wie steht Wien bei internationalen Investorenda? Welchelagenundobjekte sind besonders gefragt?
Wien als wirtschaftlich stabiler Markt und Stadt mit hoher Lebensqualität ist bei internationalen Investoren natürlich beliebt – insbesondere bei deutschen Investoren, aber auch amerikanische, koreanische, französische, holländische und viele andere Investoren sind in Wien vertreten. Und ich denke, dieser Trend wird sich verstärken. Interessant sind vor allem Büroimmobilien in TopLagen, beispielsweise rund um den neuen Hauptbahnhof.