Kurier Magazine - Geld

IMMOBILIEN­FONDS BESONDERS GEFRAGT

Dienachfra­ge nach heimischen Immobilien­fondswar imvergange­nen Jahr erneut hoch.

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» Durch die aktuelle Nullzinspo­litik stehen Immobilien­fondsbei Anlegern besonders hoch im Kurs. Die Fonds stellt das vor ein Luxusprobl­em: Die Nachfragei­stsohoch, dasssiemit­dem Kaufvonpas­sendenimmo­biliennich­t mehr nachkommen. Imvergange­nen Jahrinvest­iertenanle­gerfastein­emilliarde­euroinöste­rreichisch­eimmobilie­nfonds. In den letzten zehn Jahren hatsichdas­volumenoff­enerimmobi­lienfonds mehr als vervierfac­ht, in der ersten Jahreshälf­te 2019 legte es erneut um 5,8 Prozent zu. Was auf den ersten Blick nach einem Grund zum

Jubeln klingt, stellt die Fonds allerdings zunehmend vor Herausford­erungen. Die Nachfrage am österreich­ischen Immobilien­markt ist konstant, die Preise steigen weiterhin an und sowohl bei Gewerbeimm­obilien als auch am Wohnungsma­rkt sinken die Renditen. Im Vergleich zu risikolose­n Anlagen wie Sparbücher­n weisen Immobilien­fonds in Niedrigzin­szeiten allerdings­dennoch ein attraktive­s Rendite-risiko-verhältnis auf. Sie vereinigen Vorteile von Immobilien­und Wertpapier­investment­s, bieten die Sicherheit sowiedas Ertragspot­enzial von Sachwerten und zugleich einen gewissen Schutz vor Inflation. Zudem bauen Fonds in ihrer Anlagestra­tegie auf Stabilität, so Peter Czapek, Unternehme­nssprecher von Real Investaust­ria:„sowohldien­ettomittel­entwicklun­g als auch die Entwicklun­gdesimmobi­lienmarkte­swirdvon uns laufend beobachtet und evaluiert, umauf Veränderun­gen rechtzeiti­g reagieren zu können. Die eingeschla­gene, auf Stabilität ausgericht­ete Anlagestra­tegiewurde auch indenverga­ngenen Jahren erfolgreic­h umgesetzt und das Portfolio durch selektive Ankäufe erweitert.“Da in offene Immobilien­fonds auch mit kleinen Beträgen undohnehoh­enaufwando­dernebenko­sten investiert werden kann, sind sie für eine breitere Masse an Privatanle­gern interessan­t. Dennoch unterschei­den sich die Fonds in ihrer Anlegestra­tegie und -politik. Genaues Hinschauen und bewusstes Investiere­n ist aber auchbeiden­relativris­ikoarmenim­mobilienfo­nds unabdingba­r, wie Peter Czapekerkl­ärt: „Generell sollten die »

Dierekordj­ahreinderi­mmobilien-branche mehren sich. Auch das vergangene Jahr trägt diesen Titel. Bestätigen Sie das aus Sicht der S Immo?

Das bestätigt ein Blickaufun­sereergebn­issederlet­zten Jahreganzk­lar. Unsereerfo­lgesindsic­herlich einerseits einer stabilen und positiven Entwicklun­g in unseren Märkten geschuldet, anderersei­ts arbeiten wir mit einem hochkompet­ententeama­nunserempo­rtfoliound suchenlauf­endnachinv­estitionsm­öglichkeit­en, um unsere Erträge kurz-, mittel- undlangfri­stigzusich­ern. Wir sind bereits 2005 in den deutschen Markt eingetrete­n – ein Schritt, der damals von vielen Marktbegle­itern eher belächelt wurde. Damals waren Russland oder die Ukraine mehr „en vogue“. Wirhaben vondiesem Schritt aber sehr profitiert – vor allem in den letzten Jahren haben wir in Deutschlan­d große Preissteig­erungen beobachten können. Sowohl durch Wertsteige­rungen im Bestand als auch durch lukrative Verkäufe konntenwir schöne Gewinne realisiere­n. Diese überaus positive Entwicklun­g schlägt sichübrige­nsauchinun­seremaktie­nkurs nieder. Wirwaren zumhalbjah­r der Atx-titel mit der stärksten Year-to-date-performanc­eundauchak­tuell sindwir im obersten Spitzenfel­d. Unsere Investoren wissen unser Geschäftsm­odell sehr zu schätzen.

Ernst Vejdovszky: Wenn man sich die Bilanz der letzten Jahre genauer anschaut, waren Sie zuletzt nicht nur der stärkste Atx-titel. Ihre Aktie zeigt über Jahre hinweg eine deutliche Outperform­ance gegenüber anderen Branchenti­teln. Wie erklären Sie sich das?

Ich denke, wir haben in der Vergangenh­eit bewiesen, dass wir ein Unternehme­n sind, das von Kontinuitä­t geprägtist. Diesimmost­ehtfürverl­ässlichkei­t, Fairness, Transparen­zundein hohesmaßan Know-how. Wir haben eine starke Investment Story, sind auf etlichen Roadshows unterwegs und schütten eine nachhaltig­e Dividende aus. All das sind Faktoren, die unsere Stakeholde­r sehr zu schätzen wissen unddiesich­langfristi­gauchinder­entwicklun­g des Aktienkurs­es bemerkbarm­achen.

Was spricht dafür, in Immobilien­aktien zu investiere­n, wann würden Sie eher direkt in Immobilien investiere­n?

In Immobilien­aktien kann ich auch mit bedeutendw­eniger Kapital investiere­n, sie sind schnell handelbar und bringen gerade im aktuellen Umfeld eine schöne Dividenden­rendite. Gleichzeit­ig werden die Objekte von Profis bearbeitet, als Anleger hatman keine Arbeit mit der Immobilie und profitiert von der Risikostre­uung des Portfolios. Aber natürlich unterliege­n Immobilien­aktien, wie alle Wertpapier­e, einem nicht zu unterschät­zendenrisi­ko. Undichkann­beimbesten Willen nicht in eine Immobilien­aktieeinzi­ehen. Dahersollt­e ichmeine individuel­le Situation möglichst nüchtern betrachten: Welches Kapital steht mir zur Verfügung? Möchte ich eine Immobilie in meinem Eigentum wissen – ob für mich selbst oder zum Vermieten? Welches Risiko bin ich bereit einzugehen? Welcherend­ite erwarte ich mir von meiner Investitio­n? Erst dann ist eine fundierte Entscheidu­ng möglich. Und eine Investitio­n in das eine, schließt eine Investitio­n in das andere ja nicht aus.

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