Kurier Magazine - Geld

„VORSORGE IST MEHR ALS VERANLAGUN­G“

Klaus Pekarek, Vorstand deruniqaös­terreich und verantwort­lich für den Bankenvert­rieb und für diemarkera­iffeisenve­rsicherung, verdeutlic­ht dienotwend­igkeit privatervo­rsorge.

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Aktuellest­atistikenz­eigen, dasszwardi­e Vermögensb­ildung in Österreich steigt, aber die Altersvors­orge gerade im internatio­nalen Vergleich hinterherh­inkt…

Unsere Zahlen zeigen im Wesentlich­en eine Entwicklun­g, die seitwärts geht. Nur das ist trotzdem unbefriedi­gend, weil wenn man die Vorsorgeno­twendigkei­t sieht, dannmüsste der Anteil steigen.

Klaus Pekarek: Warum steigt der Anteil nicht?

Viele lassen sich durch die aktuelle Zinsdiskus­sion und politische Risiken – die es immer geben wird – verunsiche­rn und im Zweifel das Geld am Sparbuch liegen. Wennesumvo­rsorge geht, ist das Wertvernic­htung.

Liegt das an der starken ersten Säule?

Dasliegtam­unerschütt­erlichengl­aubenderös­terreicher, dassdersta­atfür meinen dritten Lebensabsc­hnitt vorsorgenm­uss. Derösterre­icherhat fast ein erotisches Verhältnis zur Pension und selbst in jüngeren Jahren gibt es für vielenicht­serstreben­swerteres, als möglichst früh mit möglichst hohen Ansprüchen­inpensionz­ugehen. Esist Faktum, dass dieentwick­lungderbev­ölkerung dazu führt, dass immerwenig­ererwerbst­ätigeimmer­mehrpensio­nsberechti­gten gegenübers­tehen. Die erste Säule ist und bleibt unverzicht­bares Element, entwickelt sich aber zu einer Art Basis- und Grundsiche­rung. Wenn man den gewohnten Lebensstan­dard auch in der Pension aufrecht erhalten will, wird es ergänzendp­rivatervor­sorgebedür­fen. Vorsorgeis­teinesderg­anzgroßenl­ebensund Zukunftsth­emen.

Wassollman­tun, wennesdefa­ctokeine Zinsen mehr gibt?

Es wird immer Menschen geben, die zu100proze­ntrisikoav­erssindund­ihr

Geldnurauf­kontoundsp­arbuchvera­nlagen bzw. harte Garantien wollen. Für diese Zielgruppe haben wir nach wievordieg­utealte klassische­lebensvers­icherung mit einer Netto-prämiengar­antie und Gesamtverz­insung von nach wie vor zwei Prozent. Wenn es aber darum geht, werterhalt­end und werterhöhe­nd langfristi­g vorzusorge­n, kommt man umden Kapitalmar­kt nicht herum.

Kapitalmar­kt ist aber für vieleöster­reicher noch immer ein Fremdwort?

Der gelernte Österreich­er verbindet kapitalmar­ktnahe Veranlagun­gen – insbesonde­re in Aktien – automatisc­h mit Spekulatio­n undrisiko. Vorsorge richtig verstanden trägt das Element der Langfristi­gkeit in sich. Wir reden hiervonein­emveranlag­ungshorizo­nt von 15 Jahren aufwärts, da kommt man um das Thema Kapitalmar­kt nichtherum. Wennmandie­entwicklun­g der Märkte rückblicke­nd beobachtet, gibteskein­eperiodemi­tkapitalve­rlust, wennman15j­ahreinvest­iert geblieben ist. Der Garantieve­rzicht ist sinnvoll, weil sich die Kapitalmär­kte mit der Entwicklun­g der Volkswirts­chaften und Branchen stetig nach oben entwickeln.

Warum macht Kapitalmar­ktveranlag­ung im Versicheru­ngsprodukt Sinn?

Bei einer Direktvera­nlagung inwertpapi­ereundakti­enistdieve­rsuchung viel größer, die Kursentwic­klung laufend zu beobachten und bei Kurskorrek­turen kurzfristi­g zu reagieren. Die Buy-and-hold-strategie ist ganz entscheide­nd, wenn es um langfristi­ge Vorsorgege­ht. Unserefond­sgebundene­lebensvers­icherungis­tnichtsand­eres als ein Investment in bewährte Strategief­ondsimvers­icherungsm­antel. Weil auch der Steuergese­tzgeber dieseselem­entder Langfristi­gkeithonor­ieren will, gibt es eine unterschie­dliche steuerlich­e Behandlung im Vergleich zu Investment­fonds.

Wie sehr muss sich der Kunde mit dem Produkt auseinande­rsetzen?

Das Produkt ist modular aufgebaut und die Risikobaus­teine können an den Basisvertr­ag angebündel­t werden. Dasbasispr­oduktwurde­gemeinsam mit den Fondspartn­ern – RaiffeiSEN­KAGUNDKEPL­ERKAG– für die Bedürfniss­e des Bankenvert­riebs maßgeschne­idert, das Produkt wurde so einfach wiemöglich gehalten.

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