KOMFORT FÜR PATIENTEN
Die privatekrankenversicherung ist längst kein Luxus mehr und erfreut sich steigender Beliebtheit.
» Wozu braucht man eine private Krankenversicherung in Österreich, wo doch die meisten Menschen im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind? Es ist richtig, dassunserstaatlichesgesundheitssystem eines der besten der Welt ist und eine ganze Reihe von Leistungen bietet. So deckt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für den Besuch von Ärzten mit einem Kassenvertrag und von Ambulanzen, die Versorgung in öffentlichen Krankenhäusern sowie in Rehabilitationsanstalten. Die Grundversorgung ist damit gesichert, möchte der Patient allerdings Leistungen in Anspruch nehmen, die darüber hinaus gehen oder auf gewisse Annehmlichkeiten nicht verzichten, sollte er in Ergänzung zur staatlichen Vorsorge über einezusätzlicheprivatekrankenversicherung nachdenken. „Die private Krankenversicherung bietet zusätzliche Mehrleistungen. Sei es die bessere Unterbringung im Spital, die freie Arzt- und Krankenhauswahl, bei geplanten Behandlungen auch zumeist die freie Terminwahl, dies alles im Krankenhaus in direkter Abrechnung, ohne vorfinanzieren zu müssen”, erklärt Peter Eichler, UNIQA Vorstand Krankenversicherung. Daneben gibt es zahlreiche weitere Leistungen von der Organisation und Bezahlungeinerzweitmeinungbeioperationen bis hin zur weltweiten Deckung der Kosten (inkl. Reisekosten) für Behandlungen, die aufgrund medizinischer Standards in Österreich nicht möglich sind. Viele denken nicht daran, dass durch einenaufenthaltimspitalunerwartete Kosten entstehen können, die von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht übernommen werden. Solche Mehrkosten reißen oft ein großes
Loch ins Budget. Die private Krankenversicherung ist ein Produkt, das diesezusätzlichenmehrleistungenabdecken kann.
Von den46.337ende2018inösterreichregistrierten Ärzten werden laut Ärztekammer bis 2029 rund 14.500 in Pension gehen. Bundesweit braucht es also 1.300 zusätzliche Kassenverträge, um in Zukunft einem akuten Ärztemangel in Österreich gegenzusteuern. Die sinkende Zahl der Kassenärzte bedeutet oftlangewartezeitenfürdiepatienten, die einen Termin brauchen. Viele weichen dann zu Wahlärzten aus, also zu Ärzten ohne Kassenvertrag, bei denen sieihrebehandlungzuerstselbstbezahlenmüssenunddanneinen Teilvonder Kasse zurückbekommen.
FOLGEN DES ÄRZTEMANGELS.
Jeder dritte Österreicher verbringt 6,5Tagepro Jahrimkrankenhaus. Möchtemanalso beim Spitalsaufenthalt mehr Komfort, sollte man eine privatekrankenversicherung ins Auge fassen. Hier kann ein stationärer Tarif für Krankenhausaufenthalte abgeschlossen werden. Das Krankenhaustaggeld bieteteinengewähltengeldbetragfür jeden Tag, der im Krankenhaus verbrachtwerdenmuss. Damitkannentweder der Verpflegungsselbstbehalt imkrankenhausodereinandererverdienstausfall (Trinkgeld, Provisionen etc.) abgegolten werden. Wichtig ist eine private Krankenversicherung auch für Kinder, denn müssen diese krankheitsbedingt insspital, können sie von den Eltern begleitet werden– derenanwesenheitkannviel zur schnellen Genesung beitragen. „Eine ambulante Versicherung übernimmt die Kosten für Wahlärzte und Leistungen, die von öffentlichen »
VIELFÄLTIGELEISTUNGEN.
Krankenkassen nicht oder nur zum Teil übernommen werden,beispielsweise Alternativmedizin wie Homöopathie, aber auch Physiotherapie, Rezeptgebühr oder Chiropraktiker”, gibt Eichler Auskunft. Konsultiert man einen Wahlarzt, so refundieren die Krankenkassen nur einenteildieser Arzthonorare– meist 80 Prozent jenes Betrages, den die Kasse bei Inanspruchnahme eines Vertragsbehandlersfürdieselbenleistungen hätte aufwenden müssen. Für denrest kommtdie private Versicherung auf. Ein Zahnzusatz umfasst Leistungen fürzahnbehandlungundzahnersatz. Die Tarife für Zahnbehandlungen können meist nur in Verbindung mit Sonderklasse-tarifen abgeschlossen werden. Immer mehr Menschen in Österreich schließen eine private Krankenversicherungab, umsicheinebestmögliche Krankenversorgung zu sichern. Bereits 3,1 Millionen Österreicher, also mehrals jeder Dritte imland, hat eine private Zusatzversicherung. Die Anzahl der versicherten Personen mit Sonderklasse-tarifen in Österreich wuchs im vergangenen Jahr um 3,8 Prozent auf ein Prämienvolumen von 2,1Milliarden Euro.
Diese hängen von einigen Faktoren ab, wie der Uniqa-vorstand erklärt: „Die Prämie hängt sowohl vom Alter als auch vom Gesundheitszustand ab. Wir empfehlen den frühen Einstieg in die private Krankenversicherung, zum einen weil die Einstiegsprämien mit zunehmendem Alter steigen, zumanderen, weil in den meisten Fällen noch keine Vorerkrankungen bestehen.“Private Krankenversicherungen machen langfristig Sinn, vor allem für jene, die bereit sind, für ihregesundheit deutlich mehr Geld auszugeben. Die
DIE HÖHE DER PRÄMIEN.
Mitversicherung von Familienangehörigen ist im Vergleich zum Abschluss eigener Verträge die billigere Lösung, zum Beispiel durch Partnerrabatte. Versichern sich Paare, lassen sichrundfünf biszehnprozentsparen.
Vergleichen Sie die Angebote der verschiedenen Anbieter von privaten Krankenversicherungen, denn das kann sich lohnen – hier stehen Vergleichsrechner, Plattformenoderauch Versicherungsmakler zur Verfügung. Bei Vorerkrankungen sollte besonders genau verglichen werden, denn diverse Krankheiten werden von den einzelnen Versicherungen zum Teil
DARAUF SOLLTEN SIE ACHTEN.
komplett anders eingestuft – und ergeben so auch sehr unterschiedliche Tarife. Achtung: Geben Sie Vorerkrankungen genau an, sonst kann sich die Versicherungsgesellschaft leistungsfrei halten und den Vertrag fristlos kündigen. Achten Sie auf die in der Polizze angegebenen Wartezeiten, diese schieben den Beginn des Versicherungsschutzes hinaus. So beträgt die allgemeine Wartezeit in der Einzelkrankenversicherungdreimonate, indergruppenversicherung zumeist ein Monat. Sie entfällt aber bei Unfällen, akuten Infektionskrankheiten und erst nach Vertragsabschluss erkennbaren Krankheiten, zumeist beim Einschluss des Ehepartners oder von neugeborenen Kindern in bestehende Verträge. Besondere, längerewartezeiten gibt eszumbeispiel für Leistungen bei Schwangerschaft oder bei bekannten Vorerkrankungen.
„Wir empfehlen den frühen Einstieg in die private Krankenversicherung, denn die Prämie hängt sowohl vomalter als auch vom Gesundheitszustand ab.”
Peter Eichler, UNIQA Vorstand Krankenversicherung