NACHHALTIGE FONDS IM
Nachhaltigefondswerdenimmerbeliebter, imneugeschäftdominierensiebereits. Allerdings sollten Anleger genauer prüfen, ob ein Fonds wirklich ökologisch agiert oder nur ein grüner Trittbrettfahrer ist. Ein guter Qualitätsmaßstab ist das Österreichischeumweltz
Österreich ist traditionell Vorreiterim Bereich nachhaltiger Investments. Pioniere waren die Anbieter der Vorsorgekassen, die das Geld für die Abfertigung seit Jahren nach ethischökologischen Kriterien anlegen. Inzwischen haben auch die Privatanleger die Zeichen der Zeit erkannt. Imneuabsatz, so Heinz Bednar, Chef der Fondsgesellschaft Erste Asset Managementunddieteraigner, Vorstand der Raiffeisen Capital Management, werden heuer schon zu über 90 Prozentnachhaltigeproduktegekauft. Dasmachtsich auch in der Fondsstatistik bemerkbar: Inzwischen gibt es schon 106 Fonds, die den besonders strengen Maßstäben des staatlichen Österreichischen Umweltzeichens gerecht werden. Auch das Volumen der
Fonds mit Umweltzeichen wächst rasant: Ende 2017 waren es erst insgesamt 5,4 Milliarden Euro, im Vorjahr 17,4 Milliarden Euro und heuer, Stand Ende September, bereits 24,3 Milliarden. Das entspricht einem Zuwachs von 40 Prozent in nur neunmonaten.
Das liegt einerseitsanneueninvestmentsundandererseits an Kurssteigerungen. Spektakulär ist die Entwicklung des Ökologie-aktienfonds Erste WWF Stock Environment (ISIN AT0000705678). Er wird in Zusammenarbeitmitderumweltorganisation WWF gemanagt. Im Jahr 2019 stieg derfondsum49prozent, imvorjahrum weitere 77 Prozent. Heuer ist die Entwicklung mit plus 12 Prozent ruhiger,
KURSSTEIGERUNGEN.
weilmanchesehrraschhochgeschossene Aktien korrigierten. Im Langlauf über zehnjahrekannsichderfondsjedenfalls sehenlassen: Aus10.000euroimoktober 2011 wurden inzwischen 49.430 Euro ( siehe Grafik). Vergleichbare Ökologie-branchenfonds haben im selben Zeitraum laut Daten von Morningstar deneinsatzauf31.090vermehrt. Dasist ebenfalls beachtlich, aber doch deutlich weniger als beim Erste-fonds. Der Erstewwf Stock Environment ist ein Branchenfonds, der sich naturgemäß auf Ökologieaktien beschränkt. Das hat den Vorteil, dass Anleger gut erkennen können, in welchembereichihrgeldarbeitet. Damit hängt der Erfolg aber auch sehr stark vonderallgemeinenentwicklungdieserbrancheab. Spektakuläresbeispiel istderbnpparibasenergytransition (LU0823414635), engagiert in Unternehmen der Energiewende und -effizienz. Im Vorjahr stieg der Fonds um atemberaubende 165 Prozent. Heuer ist eine Verschnaufpause mit einem Jahresplus von bisher 5,4 Prozent angesagt. Das heißt aber nicht, dassdassobleibt. Anitafrühwald, Österreich-chefin von BNP Paribas Asset Management: „Die Umstellung derweltweiten Energiesysteme bleibt ein zentrales Thema für die kommenden Jahrzehnte und steht erst amanfang. Biszumjahr2050sinddafür Investitionen im gigantischen Ausmaß von 115.000Milliarden Dollar erforderlich.“Heuer schnitten jedenfalls Wasser-branchenfonds besser als die Ökologiefonds ab. Der Pictet Water (LU0104884860) stieg zum Beispiel seit Jahresbeginn um 28 Prozent.
Von speziellen Branchenfonds zu unterscheiden sind breit aufgestellte Ak
AUSGEGLICHENEENTWICKLUNG.