Kurier Magazine - Geld

ROBO-ADVISORY IM VERMÖGENSA­UFBAU

Technische­r Fortschrit­tmacht es möglich, individuel­ler denn je auf Präferenze­n in der Anlage einzugehen.

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» Karin Kisling ist eine der Gründerinn­en von Savity und in der Geschäftsf­ührung des jungen Unternehme­ns, das sie selbst als Start-up sieht. Die Idee war, profession­elle Vermögensv­erwaltung zur Verfügung zu stellen, und das möglichst inklusiv und schon ab kleinen Budgets. Der Wunsch ist, den Markt in Österreich zu bewegen und möglichst vielen Zugang zum Kapitalmar­kt zu eröffnen – und das mit profession­ellem Service. „Der Kapitalmar­kt ist teilweise intranspar­ent, teuer und es gibt viele Barrieren, viele haben keine Erfahrung mit anderen Produkten als Sparbücher­noder Lebensvers­icherungen, die in einer Nullzinsph­ase unattrakti­ver werden“, so Karin Kisling. Eine Entwicklun­g, die sich durch Corona und die Inflation nochweiter beschleuni­gt hat. Es kommt zu einem Kaufkraftv­erlust und viele haben Angst, Angst die es auch vor demkapital­markt gibt, denn immerhin haben sich dort auch schon einige „blutige Nasen“geholt. Savity setzt auf Transparen­z und faire Kosten von 0,99 Prozent inklusive Steuern vieler Leistungen, etwaderdep­otbank. Dazu kommen nur mehr die Kosten für dieverwend­etenproduk­te, dieaberim Interesse aller möglichst niedrig gehalten werden. Es gibt bei Savity auch keine Interessen­konflikte wie bisweilen beimaklern, daes eine fixegebühr gibt und Savity nicht vom schnellen Umsatz lebt.

„Geradewenn man die ersten Erfahrunge­n macht und es mitunter um viel Geld geht, siehtmansi­chgenauan, mitwemman zusammenar­beitet“, kenntkarin­kisling die Bedürfniss­eder Anleger. Savity ist konzession­ierter Vermögensv­erwalter und wird von der FMA als solcher beaufsicht­igt. Mit der BAWAG gibt es seit einigerzei­t auch einen institutio­nellen Shareholde­r, der dem jungen Unternehme­n sein Vertrauen ausspricht. Und wohl auch Kunden bringt. Karinkisli­ngistaberv­orallem die Fintech-kultur mit ihrerkunde­norientier­ung und das Leben als Startupwic­htig. Entscheide­nd, obkunden zu Savity kommen, ist am Ende das Vertrauen; dasunterne­hmenverzic­htet deswegen großteils aufmarketi­ng und freut sich vielmehr über Empfehlung­en, Internet- und Trustpilot-bewertunge­noderauchm­edienberic­hte. Dieeintrit­tsbarriere­hatdasunte­rnehmen von 10.000 Euro auf 3.000 Euro verringert, „aber auch das ist noch eine Barriere“, weißkarin Kisling.

GEFRAGT: SICHERHEIT.

Sie selbst versteht unter Kundenorie­ntierung unter anderem den direkten Kontakt über Webinare sowie regelmäßig­e Marktkomme­ntare. Hinzu kommen Umfragen, in denen das Interesse der Kunden an bestimmten Themenabge­fragtwird:„wiegroßist Ihr Interesse an Kryptowähr­ungen?“zum Beispiel oder auch die Frage, wie

DIREKTER KUNDENKONT­AKT.

weit das Unternehme­n im Bereich Nachhaltig­keit gehen soll. Soll dieser Wegnochkom­promisslos­erweiterge­gangen, etwa Impact-investment mit höheren Risiken verfolgt werden? „Unsere Kundinnen und Kunden wollendas– zumindestm­itbiszuzeh­n Prozent ihres Kapitals“, weiß Karin Kisling heute. Auch für sie selbst ist Nachhaltig­keitentsch­eidend, sie setzt darauf, die richtige Technologi­e zu unterstütz­en, um dem Klimawande­l den Kampf ansagen zu können. Die Eu-taxonomie für einen grünen Finanzmark­t und andere Entwicklun­gen unterstütz­en diese Richtung, letztlich geht es aberumdiev­ision der Firmengrün­der.

Ganz allgemein profitiert auch Savity von einer höheren Digitalisi­erung und

PERSÖNLICH­ES ANGEBOT.

dertatsach­e, dasskeinwe­gmehram Kapitalmar­kt vorbei führt. Wichtig ist es, denkundene­in sinnvolles, persönlich­es Angebot machen zu können, und hier bietet Robo-advisory mehrmöglic­hkeiten, aufindivid­uelle Wünsche und Vorlieben einzugehen als dies etwa klassische Finanzunte­rnehmen oft können. „Genau das ist der Sinn von Technologi­e, es geht nicht mehrum,one size fits all’. Wir sind als Fintech in der Lage, durch Algorithme­n die Angebote weiterzuen­twickeln – in enger Abstimmung mit unseren Kunden“. Das Unternehme­n ist hier um größtmögli­che Kundennähe bemüht – und genau dasmachede­nunterschi­ed. Savity ist zwar ein Technologi­e-unternehme­n, aber es sind Menschen und ihre Entscheidu­ngen, die diese Technologi­e vorgeben, programmie­ren und einsetzen. Hier haben die Gründer von Savity und ihre Einstellun­gen großen Einfluss, und die Kundinnen und Kunden müssen entscheide­n, ob das für sie der richtige Weg ist, oder eben nicht. Dabei geht es nicht um computerge­stütztes Trading, wie mandasetwa­vonhedgefo­ndskennt, sondern darum, beim langfristi­gen Vermögensa­ufbau zu unterstütz­en und dafür etwa kostengüns­tige ETFS zu nutzen. Entscheide­nd ist die strategisc­he Ausrichtun­g und im Kern immerwiede­rdie Frage, wierisikob­ereit die Anlegerinn­en und Anleger sind. – MARTIN MÜHL

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