Architektonisches Konglomerat von Frank L. Wright
Organic Architecture, sprich die individuelle Gestaltung eines Hauses nach Bedürfnissen und Persönlichkeit der Bewohner, gepaart mit erkennbarer Materialität und harmonischer Einbindung in die Natur, war das Markenzeichen von Frank Lloyd Wright (1856–1924). Albertina-Kurator Christian Benedik: „Wright plante organische und geometrische Bauformen im Einklang mit der Natur, die ein hohes
Maß an Wohn- und Lebensqualität bieten sollen.“Stellvertretend dafür sei sein berühmtestes Bauwerk genannt: das Solomon R. Guggenheim Museum in New York aus den 1950er-Jahren. Zu diesem Zeitpunkt war Frank Lloyd Wright längst ein gefeierter Architekt, Jahrzehnte zuvor kümmerte er sich noch um kleinere, individuelle
Projekte, darunter das Foster-Haus. Den Auftrag dazu bekam er 1923 von Dorothy Foster, für die er ein Landhaus in Buffalo bauen sollte.
Dabei „tobte“sich Wright insofern aus, indem er den amerikanischen Tudorstil mit dem Funktionalismus von Louis Sullivan und den von ihm konzipierten Prairie Houses, ein Haustyp, der den amerikanischen Pioniergeist verkörperte, verband. Eine Skizze Wrights der Sammlung Albertina zeigt das sehr schön. Benedik: „Der Stilpluralismus dokumentiert keinesfalls künstlerische Unentschlossenheit oder eine Situation der Krise, sondern reflektiert die Individualität der architektonischen Komposition im Sinne organischen Entwerfens und Bauens.“