Kurier Magazine - Tennis

Madrid

Dominic Thiem und Alexander Zverev im Finale

-

» Irgendwie gab es ein Déjà-vu. 2017 luden die Turnier verantwort­lichen der Erste Bank Open für zwei Tage zum Turnier nach Rom, um mit Dominic Thiem zu dinieren. Zwei Tage nach der Abreise fügte Österreich­s Topmann Rafael Nadal die erste (und einzige) Sandplatz-niederlage des Jahres zu .2018 lud das Wiener Turnier( gemeinsam mitSky)na ch Madrid. Und erneutwurd et hiem tage darauf der einzige Sand platz- bezwinger des Mallorquin­ers. „Wennwirdas­ind, gewinnt er gegen Nadal“, sagte ein Journalist. Vielleicht hatte ein anderer eher recht: „Der hat gewonnen, weil wir wieder gefahren sind.“Thiem war es egal. In Madrid ist er seit seinem ersten Finaleinzu­g bei einem Atp-1000-turnier 2017 ohnehin schon ein kleiner Held. Er wurde bereits vom damaligen österreich­ischen Botschafte­r in Madrid – Dr. Peter Huber – empfangen. In Spaniens Hauptstadt fühlte sich Österreich­s Nummer eins auch heuer wieder pudelwohl, Thiem landete nacheinemf­reilosunds­iegenüberf­ederico Delbonis (ARG), Borna Coric (CRO), Nadal und Kevin Anderson (RSA) erneut im Endspiel. Dort war er gegenden deutschena­l ex an derZverev auch nicht Außenseite­r wie im Jahr zuvor gegen Nadal. Der erste Atp-1000-titel also zum Greifen nah.

SCHWACHES ENDE.

Jedoch: Es wurde nichts daraus. Der Niederöste­rreich er war gegen einen stark agierenden Alexander Zverev chancenlos. Nach nur 78 Minuten hieß es 6:4, 6:4 für den Welt ranglisten dritten, der im Headto-head mitThiemau­f2:4v er kürzte. Enttäuscht, aber gefasst nahm dieser seine Finalniede­rlage zur Kenntnis. Und er bestätigte den Eindruck, dass er am Sonntag nie richtig ins Spiel gekommen ist. „Das stimmt. Ich habe gleich im ersten Game mit Rückenwind das Break kassiert, das war der erste schritt ins desaster rein. Generell habe ich leider nicht an meine Leistungen anschließe­n können. Deshalb habe ich verdient verloren.“Thiem sollte aber schon bald in Paris Möglichkei­t zur Revanche bekommen. Der Gesamteind­ruck war ja kein schlechter. „Dass ich natürlich die Woche nicht als sieger verlasse, ist sehr bitter, aber ich nehme mehr Gutes als Schlechtes mit.“Das wären freilich die Matches, die ihn überhaupt so weit gebracht haben. „Natürlich sticht das gegenrafah­eraus, undauchdas­gegen Anderson war sehr gut.“Gegen den Südafrikan­er gewann Thiem übrigens im siebenten Duell zum ersten Mal – und das ganz klar mit 6:4,6:2. Die bei- den Herren sollten sich im Verlauf des Jahres nochmehrma­lsbegegnen. Und Nadal traf Thiem danach bei zwei denkwürdig­en Matches bei GrandSlam-turnieren wieder.

ÜBERRASCHE­NDES ENDE.

Über den Turniersie­g jubeln durfte ein anderer Österreich­er: Alexander Peya feierte seinen ersten Atp-1000-titel mit dem Kroaten Nikola Mektic, nachdem er mit dem Brasiliane­r Bruno Soãres schon in Montreal und Toronto gewonnen hatte. Der 37-jährige Wie-

Dominic Thiem schlug Rafael Nadal, unterlag aber in seinem zweiten Madrid-finale Alexander Zverev.

ner und sein 29-jähriger Partner profitiert­en beim Stand von 5:3 von der Aufgabe der 40-jährigen Us-legenden Bob und Mike Bryan – Bob hatte sich an sich an der Hüfte verletzt. „Das ist ein schwerer Moment für euch, so wollten wir nicht, dass es so endet“, sagtePeya in richtung derbrü der .„ es tut uns leid für euch, und wir hoffen, dass wir uns bald wieder auf dem Platz sehen.“Bob sah er heuer nicht mehr auf den Courts, er wird erst 2019 wieder auf die Tour zurückkehr­en. Dann dachte Peya auch an Menschen, die ihmetwas näher stehen: Anlässlich des weltweiten Muttertage­s widmete er den Pokal seiner Frau Natascha. „Der Mutter meiner Kinder, die den Laden zusammenhä­lt.“

SCHMACKHAF­TES ZWISCHENDU­RCH.

Andere Österreich­er waren nicht für die hohe Spielkunst verantwort­lich, sondern für das Zweitwicht­igste bei einer derartigen Sportveran­staltung: Do & Co sorgte für den wohl größten und vielfältig­sten Vip-bereich auf der Tennistour. – HARALD OTTAWA

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? Preisgeld: Titelverte­idiger: 6,2 Millionen Rafael Euro Nadal (ESP) Besondere Vorkommnis­se: Durch Nadals Out gegen Thiem wurde Roger Federer kurzzeitig wieder Nr. 1. Viertelfin­ale: Dominic Thiem (AUT/5) – Rafael Nadal (ESP/1) 7:5, 6:3, Alexander Zverev (GER/2) – John Isner (USA/7) 6:4, 7:5, Kevin Anderson (RSA/6) – Dusan Lajovic (SRB) 7:6 (3), 3:6, 6:3, Denis Shapovalov (CAN) – Kyle Edmund (GBR) 7:5, 6:7 (6), 6:4. Halbfinale: Zverev – Shapovalov 6:4, 6:1, Thiem – Anderson 6:4, 6:2. Finale: Zverev – Thiem 6:4, 6:4
Preisgeld: Titelverte­idiger: 6,2 Millionen Rafael Euro Nadal (ESP) Besondere Vorkommnis­se: Durch Nadals Out gegen Thiem wurde Roger Federer kurzzeitig wieder Nr. 1. Viertelfin­ale: Dominic Thiem (AUT/5) – Rafael Nadal (ESP/1) 7:5, 6:3, Alexander Zverev (GER/2) – John Isner (USA/7) 6:4, 7:5, Kevin Anderson (RSA/6) – Dusan Lajovic (SRB) 7:6 (3), 3:6, 6:3, Denis Shapovalov (CAN) – Kyle Edmund (GBR) 7:5, 6:7 (6), 6:4. Halbfinale: Zverev – Shapovalov 6:4, 6:1, Thiem – Anderson 6:4, 6:2. Finale: Zverev – Thiem 6:4, 6:4

Newspapers in German

Newspapers from Austria