IRGENDWIE DOCH EIN SIEG
Viertelfinalkrimi: Dominicthiemhatzwareinenfünf-satz-thrillergegenrafaelnadalverloren, aber dennoch viel Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben gewonnen.
» Dieses Bild wird auch in ein paar Monaten noch immer in den Köpfen der Tennisfreunde eingeprägt sein. Rafael Nadal umarmt Dominic Thiem, tröstend mit den Worten: „Es tut mir sehr leid, du hättest es dir auch verdient. Aber du hast noch Zeit.“Die beiden hatten gerade im Arthur Ashe Stadium ihr höchst attraktives 4:49-Stunden-schauspiel beendet. Eine Nachtshow, die um 2.03 Uhr Ortszeit mit Standing Ovations und einem 0:6-6:4-7:5-6:7-7:6-Sieg für den Spanier endete. Ein verhauter Smash war es – und das beim allererstenmatchballderpartie.„diesepartie hat zwei Sieger“, sagte EurosportKommentatorborisbeckerfasziniert. Weil Thiem weiß, dass dies rein regeltechnisch nicht geht, sagt er: „Tennis kann grausam sein.“Dennoch darf der 25-Jährige mit einem gutem Gefühl auf New York zurückblicken, weil …
… die Grundfitness top ist. Zwar sagt Thiem, „dass ich froh bin, dass es hier ein Tiebreak imEnts ch ei dungs satz gibt“, aber er hat die Prüfung gegen den fittesten Spieler neben Novak Djokovic gemeistert. „Gegen Nadal einefünf-satz-partiezuspielen, ist der ultimative Test. Den hat er eindeutig bestanden“, lobt Trainer Günterbresnik. Nach einer Viruserkrankung war sogar ein fragezeichen übe reine mantreten gestanden. … er mental stark ist. Auch wenn es wieder Kritik ergibt, die denverha ute nSmas hals mentale Schwäche sehen: Beide herren, auchnadal, machten angesichts des schweißtreibenden Duells „dumme“Fehler, aber Thiem hat sich oftmals aus brenzligen Situationen (5:5, 0:40 im fünften Satz) mit tollen Bällen herausgespielt. … er dem Titelverteidiger den Nerv zog. Der spanier wirkte im vierten satz etwas angeschlagen und wollte die Ballwechsel mit Offensivspiel abkürzen, so kam er insgesamt 56-mal ans Netz. So oft wie in einem ganzen Jahr. … er gegen Nadal einen Satz zu Null gewonnen hat. Das passierte dem Weltranglisten-ersten zuletzt im März 2017 in Miami gegen den Deutschen Philipp Kohlschreiber. … er auch auf Hartplatz Weltklasse ist. Auch wenn Sand der Lieblingsboden ist, die US Open zeigten, dass er auf diesem Belag ebenfalls ganz vorne mitspielen kann. … er eine Bestmarkeeinstellte. Vorallem nach einer Topleistung gegen den Vorjahresfinalisten Kevin Anderson erreichte der Niederösterreicher als erst zweiter österreichischer Herr nach Thomas Muster bei den US Open das Viertelfinale (bei den Damen schafften dies Judith Wiesner, Barbara Schett und Sybille Bammer). … er generell Selbstvertrauen für den Herbst holte. In den beiden vergangenen Jahren setzte es bittere Achtelfinalniederlagen.„selbstmitdieserniederlage bin ich mit einem sehr guten Gefühl abgereist“, sagt Thiem. … er einen Grundstein für die dritte Teilnahme beim Atp-finale legte. «
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