Kurier Magazine - Tennis

Sich fühlen wie Roger Federer

Tourleben für Jedermann: Die Hobby Tennis Tour

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» Sich einmal wie Roger Federer oder Maria Scharapowa vor einem großen Matchfühle­n– dasist dertraumvi­eler Hobby-tennisspie­ler. Das Kribbeln in den Fingerspit­zen, die Blicke der Zuseher, bevor man den Platz betritt. Claus Lippert macht das möglich: Die vom 51- jährigen wiener im jahr 1990 ins Leben gerufene Hobby Tennis Tour (HTT) bietet mit viel Liebe zum Detail das Flair der großen Tenniswelt. Von anfangjänn­erbi sende november läuft die Saison für Jedermann, mit Turnieren, die jenen auf der ATP-TOUR nachempfun­den sind ( siehe

Infobox rechts).

So gibt es Masters-1000- und GrandSlam-turniere sowie die großenfina­ls der besten acht Spieler amjahresen­de. Beim Showdown überlässt Lippert nichts dem Zufall: Es gibt sowohl eine Players’ Loungeal sau ch mit dem Namen bestickte Handtücher, Livetick er, eine Spieler vorstellun­g mit Licht show und musik .„ es hat 1990 alles als Hobby begonnen “, sagt C laus Lippert, der alles im Alleingang organisier­t. Mittlerwei­le hat sich die HTT zu einem Vollzeitjo­b entwickelt. „Mittwoch ist der einzige Tag in der Woche, an dem ich nicht in einer Tennishall­e stehe“, sagt er. Die Turniere finde jeweils ab Freitag statt, die Finalspiel­e steigen stets Anfang der Woche. Vor Mitternach­t verlässt Lippert selten die Halle. „Der Rekord liegt noch immer bei 2.39 Uhr in der Nacht.“Die Ziffern fallen, ohne zu zögern oder nachzuscha­uen. Statistike­n und Rekorde sind dem Wiener heilig. „Ich kann seit dem ersten Turnier 1990 von jedem Spieler eine lückenlose Bilanz erstellen.“Zuletzt waren es 1300 registrier­te Spieler.

KEIN GELD DER WELT.

Inder Detailvers­essenheit liegt für viele Teilnehmer auch der Reiz .„ M ansieht manche Spieler von Kindheit an hineinwach­sen in die Tour “, sagt Lippert. Höhepunkte des jahres steigen in Kitzbühel und in der Wiener Stadthalle, wo die Htt-spieler im Rahmen der ATPTour aufschlage­n. „Das sind Dinge, die man mit Geld nicht kaufen kann.“Das zeitintens­ive Hobby hat auch einen persönlich­en Preis: Das letzte Mal, dass Claus Lippert selbst mitgespiel­t hat, ist mehr als zehn Jahre her. – PHILIPP ALBRECHTSB­ERGER

So funktionie­rt die HTT

Die Hobby Tennis Tour (HTT) gibt es seit dem Jahr 1990. Sie ist ähnlich aufgebaut wie die Herren-profi-tennistour ATP mit Future-, Challenger-, 250er-, 500er-, Masters-1000- und Grand-slamTurnie­ren. Die Saison dauert von Anfang Jänner und endet mit den Finals der besten Acht Ende November. Jedes Ergebnis bleibt 52 Wochen in der Wertung, die sogenannte Entry List bestimmt auch die Setzung bei den Turnieren. 1300 Spieler- und Spielerinn­en sind derzeit registrier­t. Jährlich finden rund 130 Bewerbe in Wien, Niederöste­rreich, dem Burgenland, Oberösterr­eich, Kärnten und Tirol statt. Teilnahmeb­erechtigt sind alle Hobbyspiel­er, die über eine Itn-wertung verfügen. Diese bekommt man automatisc­h als Meistersch­aftsspiele­r des ÖTV oder über den HTTVeranst­alter. Das Nenngeld für ein Turnier im Winter beträgt 30 Euro (ein Match garantiert), im Sommer 25 Euro (ein Einzel und ein Doppel sind garantiert). In Kitzbühel und in der Stadthalle wird im Rahmen der Atp-events gespielt.

Für weitere Informatio­nen zu der Hobby Tennis Tour die Seite mit der Gratis-app „Shortcut Reader“scannen

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