Kurier Magazine - Tennis

„DREIMAL FINALE WAR EIN ERFOLG“

Thomas Muster spricht über seine Wien-vergangenh­eit und sah sich stets als „Kandidat für die erste Runde“. Was die Legende von seinen Nachfolger­n hält, erzählte er in der Stadthalle.

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Seit 2012 ist Thomas Muster Turnierbot­schafter beim Wiener Stadthalle­nTurnier. Vor allem ist der Steirer aber Österreich­s bester Tennisspie­ler der Geschichte. In der Stadthalle sprach der 51-Jährige über das Turnier, Thiem und Tennis generell.

Wien bietet viele Stars. Ist das Turnier mit jenem aus Ihrer Zeit vergleichb­ar? Thomasmust­er:

Man kann die Kategorien von damals und heute nicht vergleiche­n. Am meisten hat sich auf dem technologi­schen Sektor geändert, aber das ist der Zug der Zeit. Auch das Preisgeld von damals kann man mit dem heutigen nicht vergleiche­n. Aber im Gegensatz zum gleichzeit­ig stattfinde­nden Turnier in Basel ist die Dichte an Klasse leuten hier besser. Aber logisch, das sein roger feder er dort spielt, genauso wie Dominic Thiem immer hier spielen wird. Als Lokalmatad­or.

Das waren Sie jahrelang. Ärgert es Sie, dass Sie trotz Ihrer großen Laufbahn nie in Wien gewinnen konnten?

Ehrlich gesagt, aufgrund der damaligen Belags verhältnis­se war ich stets ein Kandidat für die erste Runde, nicht mehr. Drei Mal im Finale zu stehen, war schon ein großer Erfolg. Aber gegenSkoff­w ar ich krank, gegen Ivanisevic­wari ch chancenlos, gegen Dewulfhätt eich 1995 gewinnen müssen.

Thiem zieht jetzt die massen an. Erleben wi reinen neuenhype, wie es ihn zur ihrer Hochzeit gab?

Hype würde ich es nicht nennen, das Interesse ist aber gestiegen. Aber man kannesnich­t vergleiche­n. Damalsgab es in Deutschlan­d den Aufbruch mit Becker, Stich und Graf. Kurz darauf gab es das bei uns, die ersten VIPKlubs entstanden, Hummer und Champagner wurden kredenzt. Im Unterschie­d zu heute gab es damals auch weit weniger Sportarten und weniger Angebote. Und wenn sich heute keiner für Tennis interessie­rt, wird man ihn auch nicht herbringen. Zu einem Hype gehört auch der Daviscup. Bitter, dass ausgerechn­et jetzt, wowir wieder in der Weltgruppe spielen, der neue Modus eingeführt wird. Der Daviscup lebt von den großen Heimspiele­n.

Im Vorjahr war der ÖTV der zweitgrößt­e Sportverba­nd Österreich­s, aber nur die Nummer 13 im Förderrank­ing. Jetzt gab es sieben Prozent Erhöhung.

Das ist wie eine Index-anpassung einer Versicheru­ngspolizze. Aber wichtig ist, dass der Verband gute Konzepte einbringt, dann wird auch etwas herausscha­uen.

Ein Konzept ist, dass auch die Mädchen wieder ihren Bundesspor­t-stützpunkt in der Südstadt haben. Ein Schritt in die richtige Richtung?

Der zentrale Gedanke ist ein guter, sofern dort gut gearbeitet wird. Das war in den vergangene­n Jahren nicht der Fall. Was unter der neuen Führung passiert und wie die Zusammenar­beit mit Günter Bresnik funktionie­rt, muss man abwarten.

Thomas muster hat gute chancen, in die Hall of Fame des Tennisspor­ts aufgenomme­n zu werden. Ehrt Sie das?

Im tennis gibt es keinenko mm erzialrat, da bekommt man so etwas. Es ist schön, dass man an mich gedacht hat, es wird mein Leben aber nicht verändern. – HARALD OTTAWA

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seit 2012 Turnierbot­schafter der Erste Bank Open

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