EIN REKORDPREISGELD FÜR DIE SIEGERIN
» Die Weltranglisten-erste Ashleigh Barty hat ihr herausragendes TennisJahr mit dem Titel bei den WTA Finals gekrönt und sich ein RekordPreisgeld gesichert. Im Endspiel von Shenzhen(china) gewanndie23jahre alte Australierin dank einer starken Leistung gegen die ukrainische Titelverteidigerin Jelina Switolina mit 6:4, 6:3. Für ihren Erfolg beim Saisonabschluss der besten acht Tennisspielerinnen des Jahres kassierte Barty 4,42 Millionen Us-dollar (4,01 Mio. Euro) – ein solch hohes Preisgeld war zuvor weder bei den Damen noch bei den Herren in der Tennis-geschichte jemals ausgezahlt worden.
Jeder Vorrundensieg allein war 305.000 Dollar wert. Das Preisgeld von Barty ist die zweithöchste Siegprämie für einen Einzelsportler. Übertroffen wird sie nur von der Us-tour der Profigolfer, allerdings geht es dabei um eine Turnierserie und kein einzelnes Turnier. Dergesamtsieger des Fedex-cups erhält eine Bonuszahlung von zehn Millionen Dollar (9,04 Mio. Euro). Zum Vergleich die Tennis-herren: Bei den ATP Finals hatte Alexander Zverev 2018 „nur“2,71 Millionen Dollar bekommen (2,45 Millionen Euro). Und den bisher größten Tennis-jackpot gab es bei den US Open zu gewinnen – 3,85 Millionen Dollar. Die Finals wurden letztes Jahr noch in Singapur gespielt, aber die Chinesen holten das Turnier für die nächsten zehn Jahre nach Shenzhen. Zudemhaben sie das Preisgeld verdoppelt. In Einzel und Doppel werden insgesamt 14 Millionen Dollar ausgeschüttet, umgerechnet gut 12,6 Millionen Euro. Noch 2018 hatte die siegreiche Ukrainerin Elina Switolina 2,662 Millionen Dollar (2,4 Millionen Euro) für
NUR IM GOLF MEHR.
ihren Erfolg im Finale von Singapur kassiert. Für Wta-tour-chef Steve Simonist dies eine Bestätigung für den gestiegenen Stellenwert des DamenTennis weltweit und der Lohn für die anhaltenden Bemühungen um Gleichberechtigung. „Fünf Jahrzehnte lang haben wir für gleiche Bezahlung und gleiche Möglichkeiten gekämpft“, sagte Simon.
In ihrem bislang erfolgreichen Tennis-jahr hatte Ashleigh Barty bei denfrenchopeninparis erstmals bei einem Grand-slamTurnier triumphiert und ist zur Nummer eins der Welt aufgestiegen. Nun sicherte sie sich als Debütantin und erste Australierin seit Evonne Goolagong Cawley 1976 den Titel bei den Wtafinals, die auchalseinearttennis-wm gelten. Bemerkenswert an der Entscheidung: Alle vorherigen
ABSCHLUSS-BARTY.
fünfpartiengegenelinaswitolinahatte Barty verloren.
Im Doppel gab es einen Sieg für Dominic Thiems Ex-freundin Kristina Mladenovic: Wie schon 2018 krönte die Französin gemeinsam mit der Ungarin Timea Babosihresaison mitdemdoppeltitel bei den Wtafinals. Das Duomachte mit Barbora Strycova und Hsieh SuWei kurzen Prozess und siegte in etwas über einer Stunde mit 6:1, 6:3. Außer einem kurzen Hoffnungsschimmer zu Beginn des zweiten Satzes hatten Strycova und Hsieh wenig zu holen. Im ersten lagen die Wimbledon-siegerinnen schon 0:4 hinten, ehe sie zu ihrem ersten Spielgewinn kamen. Zu gut war die Leistung von Babos und Mladenovic, die ihr Tempo und Können bis zum Satzende konsequent
SIEG FÜR MLADENOVIC.
Bei den Wta-finals in Shenzhen wurden Gelder wie noch nie im Tennis ausgeschüttet. Die Australierin Ashleigh Barty steckte 4,42 Millionen Dollar ein.
durchzogen. Nicht einen Breakball musste die ungarisch-französische Kombination abwehren. Besonders nachdemerstemaufschlagkamendie beiden zu 91 Prozent zum Punkt (10 von11), undsiemachtenauchsonstalles richtig. Diesen Druck konnten Hsieh Su-wei und Barbora Strycova erst zu Beginn deszweitensatzesetwasstoppen.kurze Lichtblicke waren aber nicht von Dauer. Das direkte Rebreak folgte, und auch wenn sich das Match danach etwas ausglich, kannte es dennoch nur eine Richtung. Und die hieß Titelverteidigung. Diesmal schlugen Timea Babos und Kristina Mladenovic beim Stand von 3:2 zu und gaben diesen Vorsprung nicht mehr her. Zu Null servierten sich die beiden zum Sieg. Damitsindmladenovicundbabosdas sechste Doppel, die sich über eine Titelverteidigung bei den Finals freuen. Das letzte Mal hatten das Cara Black und Liezel Huber 2007/2008 hinbekommen. Babos, die 2017 an der Seite von Andrea Sestini Hlavackova den Titel gewonnen hatte, kann sich nun sogar über einen Hattrick freuen.