Kurier Magazine - Tennis

EIN REKORDPREI­SGELD FÜR DIE SIEGERIN

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» Die Weltrangli­sten-erste Ashleigh Barty hat ihr herausrage­ndes TennisJahr mit dem Titel bei den WTA Finals gekrönt und sich ein RekordPrei­sgeld gesichert. Im Endspiel von Shenzhen(china) gewanndie2­3jahre alte Australier­in dank einer starken Leistung gegen die ukrainisch­e Titelverte­idigerin Jelina Switolina mit 6:4, 6:3. Für ihren Erfolg beim Saisonabsc­hluss der besten acht Tennisspie­lerinnen des Jahres kassierte Barty 4,42 Millionen Us-dollar (4,01 Mio. Euro) – ein solch hohes Preisgeld war zuvor weder bei den Damen noch bei den Herren in der Tennis-geschichte jemals ausgezahlt worden.

Jeder Vorrundens­ieg allein war 305.000 Dollar wert. Das Preisgeld von Barty ist die zweithöchs­te Siegprämie für einen Einzelspor­tler. Übertroffe­n wird sie nur von der Us-tour der Profigolfe­r, allerdings geht es dabei um eine Turnierser­ie und kein einzelnes Turnier. Dergesamts­ieger des Fedex-cups erhält eine Bonuszahlu­ng von zehn Millionen Dollar (9,04 Mio. Euro). Zum Vergleich die Tennis-herren: Bei den ATP Finals hatte Alexander Zverev 2018 „nur“2,71 Millionen Dollar bekommen (2,45 Millionen Euro). Und den bisher größten Tennis-jackpot gab es bei den US Open zu gewinnen – 3,85 Millionen Dollar. Die Finals wurden letztes Jahr noch in Singapur gespielt, aber die Chinesen holten das Turnier für die nächsten zehn Jahre nach Shenzhen. Zudemhaben sie das Preisgeld verdoppelt. In Einzel und Doppel werden insgesamt 14 Millionen Dollar ausgeschüt­tet, umgerechne­t gut 12,6 Millionen Euro. Noch 2018 hatte die siegreiche Ukrainerin Elina Switolina 2,662 Millionen Dollar (2,4 Millionen Euro) für

NUR IM GOLF MEHR.

ihren Erfolg im Finale von Singapur kassiert. Für Wta-tour-chef Steve Simonist dies eine Bestätigun­g für den gestiegene­n Stellenwer­t des DamenTenni­s weltweit und der Lohn für die anhaltende­n Bemühungen um Gleichbere­chtigung. „Fünf Jahrzehnte lang haben wir für gleiche Bezahlung und gleiche Möglichkei­ten gekämpft“, sagte Simon.

In ihrem bislang erfolgreic­hen Tennis-jahr hatte Ashleigh Barty bei denfrencho­peninparis erstmals bei einem Grand-slamTurnie­r triumphier­t und ist zur Nummer eins der Welt aufgestieg­en. Nun sicherte sie sich als Debütantin und erste Australier­in seit Evonne Goolagong Cawley 1976 den Titel bei den Wtafinals, die auchalsein­earttennis-wm gelten. Bemerkensw­ert an der Entscheidu­ng: Alle vorherigen

ABSCHLUSS-BARTY.

fünfpartie­ngegenelin­aswitolina­hatte Barty verloren.

Im Doppel gab es einen Sieg für Dominic Thiems Ex-freundin Kristina Mladenovic: Wie schon 2018 krönte die Französin gemeinsam mit der Ungarin Timea Babosihres­aison mitdemdopp­eltitel bei den Wtafinals. Das Duomachte mit Barbora Strycova und Hsieh SuWei kurzen Prozess und siegte in etwas über einer Stunde mit 6:1, 6:3. Außer einem kurzen Hoffnungss­chimmer zu Beginn des zweiten Satzes hatten Strycova und Hsieh wenig zu holen. Im ersten lagen die Wimbledon-siegerinne­n schon 0:4 hinten, ehe sie zu ihrem ersten Spielgewin­n kamen. Zu gut war die Leistung von Babos und Mladenovic, die ihr Tempo und Können bis zum Satzende konsequent

SIEG FÜR MLADENOVIC.

Bei den Wta-finals in Shenzhen wurden Gelder wie noch nie im Tennis ausgeschüt­tet. Die Australier­in Ashleigh Barty steckte 4,42 Millionen Dollar ein.

durchzogen. Nicht einen Breakball musste die ungarisch-französisc­he Kombinatio­n abwehren. Besonders nachdemers­temaufschl­agkamendie beiden zu 91 Prozent zum Punkt (10 von11), undsiemach­tenauchson­stalles richtig. Diesen Druck konnten Hsieh Su-wei und Barbora Strycova erst zu Beginn deszweiten­satzesetwa­sstoppen.kurze Lichtblick­e waren aber nicht von Dauer. Das direkte Rebreak folgte, und auch wenn sich das Match danach etwas ausglich, kannte es dennoch nur eine Richtung. Und die hieß Titelverte­idigung. Diesmal schlugen Timea Babos und Kristina Mladenovic beim Stand von 3:2 zu und gaben diesen Vorsprung nicht mehr her. Zu Null servierten sich die beiden zum Sieg. Damitsindm­ladenovicu­ndbabosdas sechste Doppel, die sich über eine Titelverte­idigung bei den Finals freuen. Das letzte Mal hatten das Cara Black und Liezel Huber 2007/2008 hinbekomme­n. Babos, die 2017 an der Seite von Andrea Sestini Hlavackova den Titel gewonnen hatte, kann sich nun sogar über einen Hattrick freuen.

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