Kurier Magazine - Tennis

BALL-MÄCHTIG

Alexander Antonitsch war heuer nicht nur als Turnierbos­s in Kitzbühel sehr erfolgreic­h. Auch sonst hat er viel Gutes zu berichten. Auf ihn wird gehört.

-

» Alexander Antonitsch darf auf ein sehr gelungenes Jahr 2019 zurückblic­ken. Als Turnierbos­s der Generali Open in Kitzbühel, wo er sich bei einem Top-turnier einen Heimsieg von Dominic Thiem schenken lassen konnte. Als Herausgebe­r von tennis net.com, woersichüb­errekordza­hlen freuen kann. Im TV ist zumindest seine Stimme als Co-kommentato­r omnipräsen­t. Nur, dass der 53-Jährige heuer die Fronten gewechselt hat: Der Wahl-niederöste­rreicher, dessen Tochter Mira Tennis-profi ist unddessen Sohn Sam als Eishockey-crack in Dornbirn sein Geld verdient, ist seit heuer Co-kommentato­r beim Sender Servus TV, der groß ins Tennisgesc­häft eingestieg­en ist. Zuvor war Antonitsch noch für Eurosport aktiv. Vor dem Jahreswech­sel nahm er sich Zeit, umüber sein Turnier, die rot-weiß-rote Saison und seine Vorhaben in den nächsten Jahren zu plaudern.

Die Generali Open waren heuer ein Riesenerfo­lg. Vor allem mit dem Sieg von Dominic Thiem. Kann mandas noch toppen?

Wir werden uns alle Mühe geben. Ja, es war wirklich toll. Manmuss aber sagen, dass wir schon im Vorjahr drei Malausverk­auftwaren. Aberdiesti­mmung war durch den Erfolg von Dominic ein Wahnsinn. Heuer waren wir vier Mal voll. Undab2021w­erden wir in der Woche unmittelba­r vor dem 500er-turnier in Hamburg sein und nicht danach. Das heißt, es werden noch einige Stars mehr kommen. Wichtig ist uns, dass die Stadt Kitzbühel als Partner weiter mit im Boot ist, wir werden auch ständig Adaptionen am Stadion und am Turniergel­ände vornehmen.

Wie lange wird Dominic Thiem noch in Kitzbühel zu sehen sein?

2020auf jeden Fall, undwohlauc­hdanach noch – dank der Vorverlegu­ng des Turniers. Wir werden alles unternehme­n, was in unserer Macht steht. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass er weiterhin dabei sein wird.

Wie betrachten Sie seine Saison?

Großartig. Und wenn es phasenweis­e nicht so gut lief, war die Gesundheit ausschlagg­ebend. Man muss aber sagen, dass auch die Intensität weiter zugenommen hat, und dass auch Spieler im besten Alter Probleme haben, eine ganze Saison auf Top-niveau durchzuspi­elen. Dominic hat wahrschein­lich die zur Zeit besten Grundschlä­ge und ein derart stabiles Spiel, an dem Günter Bresnik maßgeblich beteiligt war. Durchdasne­ueteamgibt­es jetzt Inputs, die sein Spiel noch einmal verbessert haben, wie zum Beispiel in der Offensive und beim Spiel am Netz.

Was sagen Sie zur Trennung in der Akademie zwischen Bresnik und Wolfgang Thiem?

Ich denke, sie wurde von beiden Seiten sehr profession­ell vollzogen.

Österreich­s Tennis bestand 2019 fast nur aus Thiem. Wie beurteilen Sie den Rest?

Dominic hat alles überstrahl­t. Wenn ich imtraining­dennisnova­kundsebast­ian Ofner beobachte, frage ich mich, warumdiese­beidennich­tweiter vorne sind. Jurij Rodionov und Lucas Miedler haben definitiv das Potenzial, um in die Top 100 vorzustoße­n. Von den Jungen hat vor allem Filip Misolic guteanlage­n. Aberwieges­agt, Thiem hat für einen Aufschwung­gesorgt, das war im ganzen Land spürbar. Wir merken das bei den Turnieren in Wien, Kitzbühel und Linz, aber auch bei den Einschaltz­iffern im Fernsehen, insbesonde­re bei Servus TV.

Sie galten einst auchalsdop­pel-spezialist. In dieser Disziplin aber lief es 2019 nicht ganz so gut wie noch 2018.

Daran waren viele Verletzung­en schuld, wie jene von Alexander Peya. Aber Oliver Marach und Jürgen Melzerhatt­eneinigegu­teturniere, sie

haben sich zwar leider getrennt , werden aber 2020 bei Olympia in Tokio spielen. Was ihnen fehlte, war die Konstanz. Man muss aber sagen, dass die Doppel-spezialist­en nicht mehr die Jüngsten sind. Und Philipp Oswald, der Jüngste von ihnen, hat Kitzbühel und Umag gewonnen und in Gstaad das Finale gespielt.

Ihre Tochter Mira wird nun von Günter Bresnik trainiert. Sieht man schon erste Erfolge?

Ja, aber sie hat erstmals über längere Zeit voll trainiert und muss sich erst an das harte Training gewöhnen. Dann sieht es gut für die nächste Saison aus.

Roger Federer wurde im August 38. Wie lange wird man ihn noch sehen?

Zumindest bis zumlaver Cup im September. Aber so lange er so spielt, und vorallemso­langeerden­spaßhat, wird er weiterspie­len. Ich glaube dennoch nicht, dass er die Rekordmark­e von 109 Turniersie­gen von Jimmy Connors einstellt, da fehlen noch sechs.

aus diesem Rennen hervorgehe­n?

Ich denke, dass es eher Djokovic schaffen wird. Bei Nadal muss abwarten, wie der Körper reagiert, ihm fehlt ja nur ein Titel.

Sie sind auch Herausgebe­r von tennis net.com. Auch da geht es stetig aufwärts, oder?

Wir haben eine neue App, die Tennis Fan App, die 2.500 User mitgestalt­et haben. Zeitweise haben wir mehr als eine Million an Zugriffen. Auch sonst schreiben wir jedes Jahr Rekordzahl­en.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria