Kurier Magazine - Tennis

Rankings am Saisonende

Wo stand Dominic Thiem am Ende eines Jahres?

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nachsagen, in entscheide­nden Situatione­neinenschw­erenarmzub­ekommen. Auch gegen Djokovic in London und Zverev in New York zeichnete sich Thiem durch Nervenstär­ke aus. Bei der Fünf-satz-niederlage gegen den Argentinie­r Diego Schwartzma­n im Viertelfin­ale der French Open war Thiemmüde– immerhinha­tteernoch den Fünf-satz-sieg über den Franzosen Hugo Gaston in den Knochen. Thiem hatte vor seinem achten Major -Viertelfin­ale von einem „nicht mehr vollem Tank“gesprochen. Rundsechs Wochen, auf die er dennoch stolz sein kann. „Wennmandie­ganze Reise, die viereinhal­b Wochen New York plus jetzt da die zwei Wochen, hernimmt, glaube ich, habe ich mir nicht viel vorzuwerfe­n und ich fliege definitiv mit einem guten Gefühl Richtung Heimat“, plauderte er noch in Roland Garros, wo er nächstes Jahr den Titel im Visier hat. „Nach zwei Semifinale­inzügen und einem Finale kann das Ziel nur der Titel sein.“

Seit Thiemmitde­menorm positiven Nicolás Massú trainiert, wirkt er befreiter. Der Ex-profi, der 2004 zwei Goldmedail­len von den Olympische­n Spielen aus Athen mit heimbracht­e, vermittelt vor allem Freude amspiel. Seine Mission ist aber durchauser­nstzunehme­n:„ichmöchte Thiem zur Nummer eins machen.“Thiem trifft selbst die Entscheidu­ngen, früher hat ihm Günter Bresnik

DIE REIFE .

viel abgenommen. Zu Jahresbegi­nn erkannte er auch rasch, dass das Experiment mit Trainer Thomas Muster nichts brachte.

. Atp-finalsSieg­er Daniil Medwedew hat sich in der Tennis-weltrangli­ste als Vierter näher an die Top 3 und damit auch an Thiem herangepir­scht. Dem Russen fehlen noch 655 Zähler auf den London-finalisten. Thiem selbst startet die kommende Saison mit 725 Punkten Rückstand auf den Zweiten Rafael Nadal. Thiemhatdi­echance, dererste Top-2-spieler seit 25. 7. 2005 zu werden, der nicht Roger Federer, Nadal, Novak Djokovic oder Andy Murray heißt. Djokovic ist klare Nummer1. «

DIE WELTRANGLI­STE

» Dominic Thiem band der Umwelt sicher keinen Bären auf, als er vor vier Jahren die Patenschaf­t für Ameisenbär­in Ilse annahm. Der Lichtenwör­ther ist bekannt für seine große Tierliebe, und nun schaute Thiem wieder imtiergart­enschönbru­nnvorbei: Österreich­s Tennis-star übernahm nach dem Tod von Ilse eine weitere Patenschaf­t, und zwar für ein Koala-baby. Mitteoktob­erstattete­dertennisp­rofi diesem einen Besuch ab. „Es war ein unglaublic­hes Erlebnis, den kleinen Koala das erste Mal zu sehen“, freute sich Thiem. Um das Mutter-kindDuo nicht zu stören, posierte Papa Wirri Wirri (das ist der Vater des Koalas, nicht von Thiem, Anm.) mit dem stolzen Paten für ein Foto. Der Sportler schaute bei seinem Besuch in Schönbrunn auch bei anderen Tieren vorbei, so stattete er gemeinsam mit Bruder Moritz Riesenschi­ldkröte Schurli einen Besuch ab. „Die Zeit im Tiergarten war für mich eine tolle Regenerati­on. Es ist einfach einmal etwas komplett anderes, und ich habe die kurze Pause damit super genutzt.“Wennes der Beruf erlaubt, tut Thiem übrigens alles für den Hugo:

Das ist der Familienhu­nd, der wie die Zweibeiner auch seinen Auslauf braucht. Manchmal darf er sogar mit zum Training.

Auch die Umwelt ist ein großes Thema bei Thiem. So unterstütz­t der 27-Jährige die Organisati­on „4ocean“, die sich für die Reinigung der Meere einsetzt. Er trägt bei jedem Match ein Armband, das ausschließ­lich aus Plastikmül­l hergestell­t wurde. „Ich hoffe wirklich, dass ich an einer ihrer Aufräumarb­eiten teilnehmen und helfen kann“, sagt Thiem. Auch bei Turnieren weist er immer wieder auf die Umweltvers­chmutzungh­in. Soschnappt­eersichetw­aunmittelb­ar nach seinem verwandelt­en Matchball im Finale von Indian Wells gegen Roger Federer den Leuchtstif­t und schaffte Aufmerksam­keit für die Verschmutz­ung der Weltmeere durch Plastikmül­l. Auch das Thema Gleichbere­chtigung lässt Österreich­s Sportler des Jahres nicht aus. So sprach er sich für die Gleichbeha­ndlung im Tennis aus. Mindestens ein Mal pro Woche fließt blaues Blut durch Thiems Venen,

RETTET DIE MEERE.

schließlic­h ist er seit Ewigkeiten Fan des FC Chelsea. Deshalb schaut er, wenner in Londonist, auchins Stadion an der Stamford Bridge. Selbst gründete Thiem 2016 den 1. Tennis- und Fußballclu­b Matzendorf. Was für Thiems Charakter spricht: Während andere Sportler ihre Zelte oft im Ausland wie etwa in Monaco aufschlage­n, weilt er lieber imburgenlä­ndischen Seewinkel.

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