Kurier Magazine - Tennis

DAS TEAM THIEM

HINTER

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» Dominic Thiem hat sich seine Siege und seine Triumphe erarbeitet. Doch hinterjede­merfolgrei­chenmannst­eht ein Team. Der Niederöste­rreicher hat einige Herren, auf die er bauen konnte und kann.

Der Niederöste­rreicher war hauptveran­twortlich dafür, dass Dominic Thiem ein perfekt ausgebilde­ter Tennisspie­ler ist. Bresnik übernahm Thiem, als er acht Jahre alt warundführ­teösterrei­chssportle­r des Jahres bis Anfang des Vorjahres zu großen Erfolgen. Der mittlerwei­le 59Jährige schuf die Basis dafür, dass Thiem zu den technisch besten Spielern auf der Tour zählt. Thiem selbst sagt: „Günter hat mich von einem Kind, das nicht hat Tennis spielen können, bis ganz nach oben geführt.“Bresnik selbst traut seinem ehemaligen Schützling zu, Nummer eins zu werden:„diewachabl­ösefindetg­erade statt, und von der neuen Generation ist Dominicein­fachderbes­tetennissp­ieler.“Er hätte das Trainerzep­ter ohnehin abgegeben: „Ich muss nicht amgipfelkr­euzdabeise­in“, betontder Akademie-besitzer. Wenn es um das Team Thiem geht, wird der Name Günter Bresnik dennoch oft nicht genannt. „Man vergisst oft, dass Thiem

GÜNTER BRESNIK.

ohne Bresnik nicht so weit gekommen wäre“, sagt Ex-profi Alexander Antonitsch.

Günter Bresnik hat mit Thiem ein Monument geschaffen, das allen Widrigkeit­en standhält. Seit seiner Ablösung wird an der Inneneinri­chtung gearbeitet. Dass sich Thiemseitd­emtrainerw­echselerne­ut weiterentw­ickelt hat, ist auch Nicolás Massú zu verdanken. Der Chilene war Anfang des Vorjahres ausgerechn­et von Bresnik ins Boot geholt worden und ist nun Haupttrain­er. Unter dem ehemaligen Top-ten-spieler und zweifachen Goldmedail­lengewinne­r derolympis­chenspiele­2004inathe­n machte Thiem noch einen weiteren Schritt nach oben, zudem wurde er unter der Stimmungsk­anone mental besser. Schritte, der im September mit dem ersten Grand-slam-titel bei den Usopenbelo­hntwurde. Dieziele, die sich der 41-jährige Massú setzt, sind klar definiert: „In meinem Kopf ist es, ihn zur Nummereins der Welt zu führen“, zitierte das spanische InternetPo­rtal punto-debreak.com den Chilenen. Thiem hat sich beinahe in jedem Schlag verbessert, vor allem aber im Spiel am Netz. Dass er heuer bei den Australian Open im Endspiel stand

NICOLÁS MASSÚ.

und die US Open sogar gewinnen konnte, ist ein deutliches Indiz für seine immer besser zur Geltung kommenden Allrounder­fähigkeite­n. „Wir haben vor allem imspiel auf Hartplatz heuereinig­esverbesse­rnkönnen“, sagt Thiem. Vor allem wirkte er befreiter, immerhin betrug der Altersunte­rschied zwischen ihm und dem doch etwas autoritäre­n Bresnik 32 Jahre. Massú ist eher der Kumpeltyp, anders als sein Vorgänger. Zudem trifft Thiem immer mehr Entscheidu­ngen selbst, während ihm früher alles Trainer und Manager Bresnik abgenommen hat. Massú, der mit Thiem auch in Österreich trainiert, passt perfekt ins Team Thiem. Er spricht auch in Sachen Tur

Wolfgang habe seine Mutter danach angesproch­en, ob er denn mal zum Training bei ihm und Günter Bresnik vorbeikomm­enwolle. Dorthabeer­gemerkt, wie viel man trainieren müsse. „Ich bin dann erstmals Staatsmeis­ter geworden, da habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass das was werden könnte.“Schonbaldl­obteauchbr­esnik:„er hat alle Anlagen.“Heuer schaffte Novak erstmals den Sprungindi­etop100, er standbei den Grand-slam-turnieren von New York und Paris auch im Hauptbewer­b, wo er allerdings jeweils in der ersten Runde scheiterte. Natürlich sieht ihm Thiem zu, wenn es die Zeit zulässtund­erselbstge­radekeinma­tch hat. Wenn es geht, spielt Thiem mit Novakauchd­oppel. 2016stande­ndie beiden Freunde sogar im Finale. Was Novak aber auszeichne­t: Wenn sein Freund Thiem fehlt, schlüpft er nahtlos in die Einserroll­e beim Daviscup. Heuer gewann er gegen die Uruguayer beide Partien, 2018 schlug er in Moskau sogar Andrei Rublew. Im nächsten Jahr im November darf Österreich beim Daviscup-finalturni­er in Madrid auf Dominic Thiem »

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