Kurier Magazine - Tennis

AUFSCHLAG INS RAMPENLICH­T

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» Eloquent, intelligen­t, überaus gut erzogen: Wenn man mit Jurij Rodionov spricht, braucht man dem Sohn belarussis­cher Eltern nichts aus der Nase ziehen. Dabei ist der Niederöste­rreicher erst 21 Jahre alt. Der Heeresspor­tler hat gut lachen – auch wenn am Jahresende eine Nervenentz­ündung im Rippenbere­ich, die nicht gefährlich, aber sehr schmerzhaf­t ist, ein bisserl auf das Gemüt drückt. Aber Rodionov kamnach einer schlechten Saison wieder zurück, setzte heuer einige Ausrufezei­chen und begeistert­e das Publikum in der Stadthalle. Nichts Unerwartet­es: Bei den Junioren war er schon unter den Weltbesten. Mit einem guten Gefühl blickt Rodionov auf die Saison zurück.

2019 lief es ja nicht so gut, auch bei den ersten beiden Turnieren 2020 nicht. Dannkamplö­tzlichdert­urniersieg­beim topbesetzt­en Challenger in Dallas. Wie Im Daviscup gegen Uruguay hat es Anfang März nicht ganz zum Sieg gegen Weltklasse­spieler Pablo Cuevas gereicht– abereinerl­ebniswares­dennoch für Sie, oder?

Es ist eine große Ehre, für mein Land zu spielen. Mit den Fans im Rücken war das Match in Premstätte­n ein großartige­s Erlebnis.

Sie hatten eine gute Zeit, dann kam Corona. Wie erlebten Sie den Lockdown?

Natürlich waresfürje­deneinschw­erer Schlag. Aber ich habe die Zeit gut genutzt: Ich habe mit Florian Pernhaupt enormvieli­mkörperlic­henbereich­gearbeitet, wie auch Dominic Thiem. Es war quasi eine zweite Saisonvorb­ereitung für mich, ansonsten haben wir Spieler eh kaum Pausen, wir haben eigentlich nur eine Vorbereitu­ngszeit von drei Wochen. Mir hat der Lockdown etwas gebracht, ich war körperlich noch nie so fit.

Wer sind Ihre engsten Vertrauens­leute Slam-turniers erreicht. Nachdemmar­athon-sieg über den starken Franzosen Jérémy Chardy kam die Niederlage gegen den Slowaken Norbert Gombos...

Ich muss gestehen, dass ich trotz der guten Fitness in diesem Match sehr müde war. Ich habe Qualifikat­ion gespielt, dann dieses lange Match gegen Chardy. Es liegt einfach daran, dass ich mehrere so lange Matches hintereina­nder noch nicht gewohnt war.

In Wien gab es dann den Sensations­sieg gegen den Weltklasse­spieler Denis Shapovalov. Mit einer reifen Leistung.

Ich habe schon zwei Top-50-spieler geschlagen, aber noch nie so einen Topspieler. Jelängerda­sspieldaue­rte, desto mehr wusste ich, dass ich gewinnen kann. Ich habe mich immer stärker und ihn immer schwächer gemacht.

Jurij Rodionov darf auf eine großartige Saison zurückblic­ken. Im Interview lässt er diese noch einmal Revue passieren und plaudert darüber, wer ihn auf seinem erfolgreic­hen Weg unterstütz­t.

Umso enttäusche­nder wird das Aus

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