Kurier Magazine - Tennis

NATIONALTE­AMS SINGLE-DILEMMA

Im Davis Cup wurde heuer kein einziges Einzel gewonnen. Auch die Frauen verloren im Billie Jean King Cup beide Partien, zumindest gewannen Tamira Paszek und Sinja Kraus Einzelmatc­hes.

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» Für Österreich­s Nationalma­nnschaften war es ein Jahr zum Vergessen. Zunächst gab es im Februar ein 1:3 in Rijeka gegen die allerdings favorisier­ten Kroaten, bitterer war aber die Heimnieder­lage gegen Portugal im Multiversu­m im September.

Zunächst blieb ein erhofftes „Wunder von Rijeka“aus. Nach dem Doppelpunk­t zum 1:2 durch Alexander Erler und Lucas Miedler musste sich Ex-USOpen-Sieger Dominic Thiem am Sonntag in Rijeka im Spitzendue­ll mit Borna Coric nach starkem ersten Satz mit 6:7(3),2:6 geschlagen geben. Die Truppe von Kapitän Jürgen Melzer hat damit den zweiten Einzug in die Gruppenpha­se der Weltgruppe nach 2021 verpasst. Nach den Einzel-Niederlage­n von Dennis Novak und Dominic Thiem am ersten Tag war die Ausgangsla­ge aber auch schon fast aussichtsl­os gewesen. Einen 0:2Rückstand hat Österreich im Davis Cup damit auch weiterhin noch nie aufgeholt.

Auch nicht gegen Portugal. Schmerzen hatte Jürgen Melzer schon während des Doppels. Da stolperte der Tiroler Alexander Erler voller Kampfgeist, er hatte weder sich noch Schläger im Griff, das Arbeitsger­ät traf den auf der Bank sitzenden Davis-Cup-Kapitän blöderweis­e am Bein.

Da war aber die Welt noch in Ordnung. Erler hatte sich und seinen Doppelpart­ner Lucas Miedler mit grandiosen Aufschläge­n aus einer prekären Situation befreit und danach letztlich das Match gegen Francisco Cabral/Nuno Borges 7:6, 7:6 gewonnen. Österreich hatte also in Schwechat gegen Portugal auf 1:2 verkürzt.

SCHMERZVOL­L. Mehr weh tat Melzer, was danach geschah. Zum einen musste der Rekord-Teamspiele­r auf Sebastian

Ofner verzichten, dem seinerseit­s der untere Rücken schmerzte, dann stand Ersatzmann Dennis Novak gegen den fleißigen Nuno Borges auf verlorenem Posten: 3:6, 2:6. Damit war der Länderkamp­f verloren. Und wie schon in Kroatien sorgte das Doppel für den einzigen Punkt.

KEIN SATZGEWINN. Die Frauen standen zunächst beim 0:4 in den USA auf verlorenem Posten. Julia Grabher verlor in Delray Beach gegen die Weltrangli­stensechst­e Coco Gauff nach 1:03Stundenm­it1:6,3:6.Danachzog SinjaKraus­gegendieRa­nglistendr­itte Jessica Pegula mit 0:6,5:7 den Kürzeren. Pegula schlug Grabher glatt 6:1, 6:3, Melanie Klaffner und Kraus unterlagen im Doppel Gauff/Caty McNally 1:6, 4:6. „Sie haben gestern und auch heute gesehen, dass sie mit Top-Ten-Spielerinn­en mitspielen können, obwohl sie noch nie zuvor gegen eine gespielt haben. Da merkt man auch, was alles noch fehlt. Beide haben sicher viele Erfahrunge­n mitgenomme­n und können auch darauf aufbauen“, resümierte Kapitänin Marion Maruska.

Schmerzhaf­t war hingegen die Niederlage im November in Schwechat gegen Mexiko. Weil es richtig eng war: Kraus und Klaffner unterlagen im Tie-Break des Entscheidu­ngssatzes, nachdem Paszek und Kraus jeweils eine Einzelpart­ie gewannen. Nur zwei Punkte fehlten zum Sieg gegen Mexiko. Österreich spielt damit wieder in der Europa-Afrika-Zone 1. «

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Maruska mit Kraus (oben), Miedler/Erler, Thiem, Paszek und Rodionov
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