Kurier Magazine - Wohnen

GRÜNE KÜCHENMEIS­TER

Wir präsentier­en Küchen mit integriert­en Kräuter- und Gewürzrega­len und sprechen mit Haubenkoch Rudolf Obauer über die Würze beim Kochen.

- VON BARBARA STIEGER

» „Es ist an der Zeit, das Grün vom Garten in die Küche zu holen. Diese Vision haben wir mit ,Pure’ ins Rollen gebracht“, sagt Martin Steininger. Ästhetisch höchst anspruchsv­oll– Beton, Stahl und natur zu vereinen, liegt im Trend. „Als Designer war es für mich persönlich besonders spannend, den Kontrast zwischen dem Cleanen, Minimalen, Puristisch­en und dem Wuchern, dem Wild und Natur vor sich zu haben.“Bei der Entwicklun­g stand im Vordergrun­d, den Garten so nahe wie möglich ans Geschehen zu rücken. Also so griffberei­t wie möglich zu haben. Die Produktion­s- »

prozessebr achten auch für den er fahrnenKüc­henh ersteller Stein inge reinige technische Komplexitä­ten mit, die erst nach und nach gelöst werden mussten, bis es schließlic­h an die Umsetzung ging. Zu pflegen sind die integriert­en Grünsystem­e denkbar einfach. Die Erstbefüll­ung mit Erde wird vom Küchenhers­teller übernommen, dies bedarf keines häufigen Austausche­s, danach wird gehegt, gepflegt und gegossen, wie es die einzelnen sorten verlangen .„ Ein besonderes Extra gibt es für kunden, die ihre geschmäcke­r währendd er Beratungsg­esprächen preisgeben. Sie bekommen eine von uns getroffene auswahl ihrer lieblings kräuter zur neuen Küche dazu “, verrät Martin Steininger.

REICHE AROMEN.

Den grünen Daumen für seine ausgezeich­nete Küche hat auch Haubenkoch Rudi Obauer für sich entdeckt. Kräuter und gewürzes indfürih nun verzichtba­re Helfer beim Kreieren neuer Speisen. Auch wenn er seine kräuter am liebsten von Almen und wiesen direkt in seine küche bringt. All jenen, die inder Küche Majoran und co. anpflanzen bzw. aufstellen, rät er :„ die pflanzen sollen niemals direktem sonnenlich­t ausgesetzt sein. Auch dann nicht, wenn sie getrocknet werden“, weiß der Profi. Zu den Lieblings kräutern zählt für Spitzen koch rudio bauer–vor allem jetzt im Herbst – Bohnenkrau­t, um Wild einzubeize­n. Zusätzlich Wacholderb­eeren und Kümmel. Auch das feinwürzig­e und leicht bitter-süße Aroma des Estragon hat es dem Haubenkoch angetan. Etwa in Kombinatio­n mit fein geblättert­en Roten Rüben und einem Mix aus bunten »

gekochten Bohnen – plus etwas vom Kochwasser –, die er zusammen mit einer rohen zwiebel und einem in butter schmalz leicht angeschwit­zten Steinpilz zu einem herrlichem Zwischenga­ng verwandelt. Die nötige Würze geben Estragon, etwas Salz und Pfeffer, dazu ein Spritzer weißer Balsamico und ein Schuss Sonnenblum­enöl. Fertig ist der Herbstsala­t vom Haubenkoch. Wer in seinem Kräuter regal für Abwechslun­g sorgen will oder zu viel von einer Sorte hat, sollte es mit dem Trocknen probieren. „Dabei erhalten manche Kräuter, beispielsw­eise Dille oder Kümmel, einen ganz anderen Geschmack. Dieser eignet sich ideal zur Herstellun­g eines eigenen Kräutersal­zes“, so Obauer. Dafür die getrocknet­en Kräuter einfach ganz fein zerbröseln und mit dem persönlich­en Lieblingss­alz vermischen. Beim Trockenvor­gang ist es wichtig, dass die Kräuter unter ständiger Luftzufuhr stehen, jedoch nie von der sonne direkt beschienen werden.

DUNKELKAMM­ER.

Gut verschloss­en, am besten in dunkler Umgebung, fühlen sich getrocknet­e Gewürze am wohlsten. Das wissen auch die küchenhers­telle rund bieten Schubladen auszüge mit integriert­er Aussparung für Gewürz gläser an. Für eine gute Haltbarkei­t und keine Einbußen beim Aroma empfiehlt es sich zusätzlich, die Behälter nicht dort zu platzieren, wo elektrisch­e Geräte in unmittelba­rer Nähe sind. Bei Benützungs­tr ahlen diese wärme ab. Wasser kocher und Kaffeemasc­hinen liefern zusätzlich Dampf, was dazu führt, dass die Gewürze einfacher verkleben können. Dies gilt ganz besonders für curry, das mittlerwei­le zu einem Lieblingsg­ewürz der Österreich­er avanciert ist. Dazu muss man jedoch wissen, dass das gelbe Pulver kein eigenes Gewürz ist, sondern vielmehr eine Gewürzmisc­hung. Diese eignet sich besonders gut für herbstlich­e Eintopfger­ichte und mollige Soßen – vor allem in Verbindung mit Kokosmilch. Wer Curry kauft, sollte sich unbedingt erkundigen, aus welcher Region er stammt, empfiehlt Rudolf Obauer. „Afrikanisc­he und marokkanis­che Mischungen haben etwas Moschusart­iges, weil der Kreuzkümme­l-anteil höher ist.“Beim thailändis­chen mix hingegen sei mehr Kurkuma enthalten, was der Mischung mehr Schärfe verleihe. Im besten Fall verwendet man ein Kraut oder Gewürz nicht nur einfach, sondern setzt sich mit seinen Eigenschaf­ten und Aromen auseinande­r. „Erst dann kann man sie optimal nutzen. Das geht nur langsam und schrittwei­se “, weiß O bauer. Denn schließlic­h ist auch noch kein Sternekoch vom Himmel gefallen. «

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