Kurier Magazine - Wohnen

BEFEUERT DIE GEMÜTLICHK­EIT

Ein Kachelofen ist wie ein Maßanzug. Der Hafnermeis­ter baut ihn auf Wunsch individuel­l. Das macht ihn zu einer zentralen Wärmequell­e, um die sich gerne alle scharen.

- VON CORDULA PUCHWEIN

Warum der Kachelofen eine Renaissanc­e feiert

» Markus Adler spielt gerne mit dem Feuer. Und das in einer art und weise, wie sie fasziniere­nder nicht sein könnte. Der Hafnermeis­ter, der in Schwechat bei Wien mit „Königsart“einen eigenen Betrieb führt, hat 2009 mit dem„ schwebende­n kamin “( siehe Seite 22) ein eder innovativ stenideend er Hafnerkuns­t kreiert. Wie im Namen anklingt, handelt es sich dabei um eine frei schwebende Kaminform ohne Sockel. Das war baulich wie statisch eine Herausford­erung. Markus Adler hat das technisch raffiniert gelöst, indem er ein spezielles Tragrahmen­system samt rückwärtig­er Stahl konstrukti­on entwickelt hat. Vorteil dieser »

Spezial konstrukti­on: Sie lässt sich einfach für jede bauliche Vorgabe und Modell ausführung adaptieren– optisch wie technisch ist das zweifellos­e in Meisterwer­k. Oder mit anderen worten: ein echt heißes Teil, dieser schwebende Kamin. Er erfüllt mit seinen großzügige­n Sicht fenstern, der sockel losen Leichtigke­it und den klaren linien nicht nur höchste ästhetisch­e ansprüche, ereignet sich auch bestens für individuel­le Lösungen. „Wir blicken bereits auf eine Reihe schöner Projekte zurück, beispielsw­eise auf einen fünf Meter langen Kamin ode raufe in Kaminmodel­l mit sichtfenst­er, das so garden Blick in den Garten freigibt. Grundsätzl­ich sind wir für alle vorstellun­gen

offen, denn wir vereinen handwerkli­che Präzision, zeitgemäße­s Design und individuel­le Wünsche zu einem großartige­n Ereignis“, sagt Markus Adler. Einanspruc­h, demsichdie­gut 200 heimischen Ofenbauer generell verpflicht­et fühlen.

LAND DER KACHELÖFEN.

Mit ihrem glühenden Elan, unsagbar guten Ideen und großemte ch nischenkno­whow sind diehafnerm­e ist er welt spitze. Die Auftragsla­ge ist gut, denn Österreich ist immer schon ein Land der Kachelöfen gewesen. In den heimischen Haushalten gibt es derzeit rund 460.000 von ihnen, dassindine­twa zwölf Prozent der 3,8 Millionen Heime. Da ist noch Luft nach oben. Tatsächlic­h werden jedes Jahr rund 10.000 neue Anlagen von den Ofenbau betrieben errichtet. Das hat seinen Grund, denn wie keine andere Heizfor mist der kachelofen für nahezu alle Wohnformen geeignet. Dass er ein „altbackene­s Teil“sei – man denke an jene kachelöfen mit traditione­ll grünen Kacheln, wie man sie aus den Skihütten von anno dazumal kennt – stimmt schon lange nicht mehr. Die Bandbreite ist riesig und reicht von massiven Modellen, die ganze Einfamilie­nhäuser heizen, über Öfen, die als raum teiler im modernen, großenw oh n-un dessbe reich fungieren, bis hinzu freistehen­den schlanken Säulenöfen. Der Kachelofen schließt keine Wohnform aus. Angepasst an den Energiebed­arf iste rauch das perfekte Heizsyste min Niedrig energieund passiv häusern. Die wahl des richtigen heiz gerätes hängt freilich in erster linie von ansprüchen und bedürfniss­en der Nutzer ab. Frage: Ist das Heizen oder das sichtbare Ofenfeuer wichtiger ?„ Ein handwerkli­ch gebauter kachelofen gibt mildestrah­lungswärme über viele Stunden ab “, sagt Thomasschi­ffert, Geschäftsf­ührer des Österreich­ischen Kachelofen verbandes. Ein Heizkamin mit Glasscheib­e wiederum sorgt für ein Feuererleb­nis mit rasch erwärme abgabe. Sobald das Feuer erloschen ist, wird auch keine Wärme mehr abgegeben .„ der trend geht derzeit in Richtung Feuerschau­en, also zu Kachelöfen »

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