MEHR ALS NUR AUFHÄNGEN
Wennmandiewäsche in derwohnung trocknet, solltemangewisse Regeln beachten. Wichtig ist vor allem die Luftfeuchtigkeit.
» Wer einen Garten oder eine Terrasse hat, kann frisch gewaschene Wäsche auf der Spinne lufttrocknen lassen – die ideale Lösung. Doch im Winter wird es schon schwieriger. Und viele Menschen müssen überhaupt ganzjährig ihre Wäsche in der Wohnungtrocknen. Wasgilt es dabei zu beachten? „Also ganz allgemein muss man beachten, dass natürlich Schimmelgefahr besteht“, erklärt Ewald Gärber, Wohnspezialist bei Die Umweltberatung. Hängt man feuchte Wäsche in beheizten Wohnräumenzumtrocknenauf, nimmtdie Luft das verdunstete Wasser aus der Wäsche auf. Dadurch steigt die Luftfeuchtigkeit. Richtwert: Einkorbvoll nasserwäscheenthält rund zwei Liter Wasser. Trifft diewarme, feuchte Luft nun auf kalte Flächen, wie etwa Fenster, so kondensiert sie. Die so entstandenen Wassertropfen können dann an den Wänden Schimmel erzeugen.
„Kritisch wirdesbeieinerluftfeuchtigkeit von über 60 Prozent. Dies sollte man unbedingt vermeiden“, sagt Gärber. Falls man sich nicht sicher ist, rät er zur Anschaffung eines Hygrometers, am besten ein digitales Gerät, der die Luftfeuchtigkeit misst. Ist dann die Luftfeuchtigkeit tatsächlich zu hoch, heißt es lüften. Und zwar mithilfe von weit geöffneten Fenstern. So kann die Feuchtigkeit zügig entweichen und sammelt sich nicht im Raum. Die Feuchtigkeit befördert man durch mehrmaliges Stoßlüften nach draußen. Wennes diemöglichkeit gibt, solltemanfürdurchzug sorgen, indem man Räume pa
60 PROZENT.
rallel lüftet. Die Wäsche sollte an einem warmen Ort trocknen, ein Raum mit einer Temperatur von circa 20 Gradistperfekt, umwäsche drinnen zu trocknen. Denn nur warme Luft nimmt ausreichend Feuchtigkeit auf. „Idealerweise sollte man daher die Wäsche so waschen, dass auch genug Zeit zum Trocknen bleibt und die Räume noch ausreichend warm sind. Also besser am Vormittag als um 8 Uhr am Abend.“
DÄMMUNG ENTSCHEIDEND.
in einem alten Gebäude, das weniger gedämmtist. Hiergibtesmehrkältere Stellen, auch in den Ecken, wo das Wasser kondensieren kann und in der Folge Schimmel entsteht“, sagt Gärber. Fast alle Räume sind zum Trocknen geeignet, sofern sie groß genug sind und ein Fenster haben. „Bäder sind meistens zu klein. Ideal sind Räume mit einem möglichst großen Luftvolumen. Also besser, auch wenn es nicht so hübsch ist, einmal das Wohnzimmer zweckentfremden, als die Wäsche in ein Abstellkammerl zu stellen.“Und in den wärmeren Jahreszeiten wäre es optimal, bei offenem Fenster zu trocknen. Wichtig dabei ist, den Wäscheständer immer mit der Kopfseite zum offenen Fenster zu positionieren, damit der Luftstrom ungehindert durch die Leinen ziehen kann. »