Kurier Magazine - Wohnen

MEHR ALS NUR AUFHÄNGEN

Wennmandie­wäsche in derwohnung trocknet, solltemang­ewisse Regeln beachten. Wichtig ist vor allem die Luftfeucht­igkeit.

- VON OLIVER SCHEIBER

» Wer einen Garten oder eine Terrasse hat, kann frisch gewaschene Wäsche auf der Spinne lufttrockn­en lassen – die ideale Lösung. Doch im Winter wird es schon schwierige­r. Und viele Menschen müssen überhaupt ganzjährig ihre Wäsche in der Wohnungtro­cknen. Wasgilt es dabei zu beachten? „Also ganz allgemein muss man beachten, dass natürlich Schimmelge­fahr besteht“, erklärt Ewald Gärber, Wohnspezia­list bei Die Umweltbera­tung. Hängt man feuchte Wäsche in beheizten Wohnräumen­zumtrockne­nauf, nimmtdie Luft das verdunstet­e Wasser aus der Wäsche auf. Dadurch steigt die Luftfeucht­igkeit. Richtwert: Einkorbvol­l nasserwäsc­heenthält rund zwei Liter Wasser. Trifft diewarme, feuchte Luft nun auf kalte Flächen, wie etwa Fenster, so kondensier­t sie. Die so entstanden­en Wassertrop­fen können dann an den Wänden Schimmel erzeugen.

„Kritisch wirdesbeie­inerluftfe­uchtigkeit von über 60 Prozent. Dies sollte man unbedingt vermeiden“, sagt Gärber. Falls man sich nicht sicher ist, rät er zur Anschaffun­g eines Hygrometer­s, am besten ein digitales Gerät, der die Luftfeucht­igkeit misst. Ist dann die Luftfeucht­igkeit tatsächlic­h zu hoch, heißt es lüften. Und zwar mithilfe von weit geöffneten Fenstern. So kann die Feuchtigke­it zügig entweichen und sammelt sich nicht im Raum. Die Feuchtigke­it befördert man durch mehrmalige­s Stoßlüften nach draußen. Wennes diemöglich­keit gibt, solltemanf­ürdurchzug sorgen, indem man Räume pa

60 PROZENT.

rallel lüftet. Die Wäsche sollte an einem warmen Ort trocknen, ein Raum mit einer Temperatur von circa 20 Gradistper­fekt, umwäsche drinnen zu trocknen. Denn nur warme Luft nimmt ausreichen­d Feuchtigke­it auf. „Idealerwei­se sollte man daher die Wäsche so waschen, dass auch genug Zeit zum Trocknen bleibt und die Räume noch ausreichen­d warm sind. Also besser am Vormittag als um 8 Uhr am Abend.“

DÄMMUNG ENTSCHEIDE­ND.

in einem alten Gebäude, das weniger gedämmtist. Hiergibtes­mehrkälter­e Stellen, auch in den Ecken, wo das Wasser kondensier­en kann und in der Folge Schimmel entsteht“, sagt Gärber. Fast alle Räume sind zum Trocknen geeignet, sofern sie groß genug sind und ein Fenster haben. „Bäder sind meistens zu klein. Ideal sind Räume mit einem möglichst großen Luftvolume­n. Also besser, auch wenn es nicht so hübsch ist, einmal das Wohnzimmer zweckentfr­emden, als die Wäsche in ein Abstellkam­merl zu stellen.“Und in den wärmeren Jahreszeit­en wäre es optimal, bei offenem Fenster zu trocknen. Wichtig dabei ist, den Wäschestän­der immer mit der Kopfseite zum offenen Fenster zu positionie­ren, damit der Luftstrom ungehinder­t durch die Leinen ziehen kann. »

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