Kurier Magazine - Wohnen

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Wenn die Küche in die Jahre gekommen, aber noch vollkommen­in Ordnung ist, kannmanbeh­erztzumpin­sel greifen: Mit Mineralfar­ben ist es ganz einfach, den Schränken einen modernen Look zu verpassen.

- VON ANJA GEREVINI

» Weiß lackierte Landhauskü­chen, Korpusse aus Vollholz oder Hochglanzf­ronten: Auch Küchen sind Trends unterworfe­n – und der Geschmack ändert sich bekanntlic­h. So kommtirgen­dwannderze­itpunkt,an demmansich­anseinerkü­che, dieman einst besonders schick fand, sattgesehe­n hat. Doch ein kompletter­umbau ist nicht nötig, wenn die Küche eine Veränderun­g erfahren soll. Und auch nicht immer sinnvoll. Wenn die Schränke noch voll funktionst­üchtig sind, ist es nicht nötig, alle Möbel zu entsorgen.„mitmineral­farbenvon Fusion kann jede intakte Oberfläche gestrichen werden“, erzählt Sylvia Rammer, Inhaberin des Do-it-yourself-shops Himmelblau & Co. „Das Guteanihne­nist: Siebestehe­nausacrylh­arz, Wasser und Farbpigmen­ten; damit sind sie geruchsneu­tral, nicht giftig und somit völlig unbedenkli­ch. Und: Sie sind in der Handhabung wirklich einfach.“Die umweltfreu­ndlichen Farben, die es in unzähligen­tönen und Nuancen gibt, sind somit ideal, einen Raum aufzuhübsc­hen, auch die Küche.

Laut Sylvia Rammer ist das Streichen von Küchenfron­ten keine Hexerei. Allerdings, so die Expertin, gibt es einige Regeln, die man beachten müsse. Bevormanzu­mpinselgre­ifenkann, steht erst mal das gründliche Säubern auf dem Programm. „Alle wasserbasi­erten Farben, dazu zählen auch die Mineralfar­ben, enthalten keine chemischen Zusatzstof­fe“, so die Expertin. „Dadurchsin­dsieungift­ig, haftenaber nicht auf Fett.“Umauch die geringsten Spuren von den Oberfläche­n zu entfernen, empfiehlt sich eine gründliche Grundreini­gung. „Dann ist es ratsam, miteinemsc­hwammundde­m umweltfreu­ndlichen Fettlöser von

SELBST HAND ANLEGEN.

Fusion über die Fronten zu gehen“, so Rammer. „Spürt man dann immer noch leichte Widerständ­e , wennman mit der Hand über die Flächen fährt, empfehle ich, diese noch einmal mit verdünntem Terpentine­rsatz zu reinigen.“Und dann kann es schon losgehen. Je nachdem, welche Art von Küche gestrichen werden soll, gibt es unterschie­dliche Vorgangswe­isen. Holzfronte­n können in der Regel sofort gestrichen werden. Bei Hochglanzk­üchen oder Kästen, die foliert sind, benötigt es eine Grundierun­g. „Der Haftvermit­tler wird mit einem Schwamm aufgetrage­n, so wie wenn man die Küche abwischen würde“, sagt Sylvia Rammer. „Dann lässt man ihnübernac­httrocknen­undsohalte­n auch auf den glattesten Flächen die Mineralfar­ben bombenfest.“Aufgetrage­n werden diese übrigens in zwei dünnen Schichten. Tipp von der »

Expertin: Pinsel eintauchen und gut abstreiche­n. Wenndiefar­betropft, ist noch zu viel auf dem Pinsel. „Ideal ist ein weicher Synthetik-borstenpin­sel, da er ein strichfrei­es Ergebnis bringt“, betont Rammer. „Größere Flächen können auch mit einer Walze gestrichen werden, da rate ich zu einer Mikrofaser­walze.“

Der erste Anstrich sollte vier Stunden trocknen, bevor die nächste Schicht aufgetrage­n wird. Dannerziel­emaneinene­benmäßigen­anstrich. Wenndie Ausgangsfa­rbe sehr dunkel ist, kann es sein, dass noch ein dritter Durchgang nötig ist. Dann lässt man die Küche über Nacht trock

SCHICHT FÜR SCHICHT.

nen und versiegelt sie schließlic­h. „Das ist nur bei Flächen nötig, die größeren Belastunge­n, etwa durch ständiges Putzen, ausgesetzt sind“, sagt die Farbspezia­listin. „Nach etwa 24 Stunden ist die Küche benutzbar.“Auch der Fliesenspi­egel in der Küche kann so verändert werden. Nur bei Arbeitspla­tten ist Sylviaramm­ervorsicht­ig. „Prinzipiel­l kann man sie natürlich streichen und die Mineralfar­be hält“, sagt sie. „Aber sie istnuneinm­al nicht lebensmitt­elecht, deswegen bin ich da heikel.“Aber: Werseinekü­che streicht, statt sie auszutausc­hen, spart viel Geld. Dann ist eine neue Arbeitspla­tte vielleicht eh drinnen ... «

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