Kurier Magazine - Oberösterreich
Ungewöhnliche Wanderwege
In der Region Pyhrn-Priel kann man neuerdings den Rebellen der Berge folgen. Wer
So wild wie du“ist der markige Überbegriff drei neuer Wildererwege in der Gegend PyhrnPriel. Die Idee dazu kommt nicht von ungefähr. „Die Region birgt viele Geschichten rund um das Wilderer-Thema. Von Wilderer-Fürsten bis zu Originalschauplätzen wie der Mayralm ist alles dabei“, sagt Tourismusdirektor Thomas Scholl. Die drei Wege greifen diese Geschichten auf und machen sie hautnah erfahrbar. Das Konzept: Jeder Wanderer entscheidet, welcher Weg seinem Interesse und seiner Kondition entspricht. Dabei spiegelt der Slogan „So wild wie du“die Zielgruppenorientierung. Für Familien konzipiert ist der Hutberg-Rundweg. „An acht Erlebnisstationen können kleine und große Wilderer ihr Geschick beweisen, es ist eine Outdoor-Schnitzeljagd für die ganze Familie“, sagt Projektleiter David Pernkopf. Für Genießer von Natur, Geschichte und Kultur eignet sich wiederum der JohannFarnberger-Steig. Dabei steigt man auf den Spuren des bekannten Wilde-
beim Wandern lieber eine ruhige Kugel schiebt – auch dafür gibt es einen Weg.
rers hinauf zur Mayralm, dem Originalschauplatz des Kampfes zwischen Wilderern und Jägern im Jahr 1923. Pernkopf: „Mit der Wilderer-App, inklusive Audioguide und Tatort-Rekonstruktion, wird Geschichte lebendig.“Und Drittens: Abenteurer wird es zum Fürst-Schwarzenberg-Run auf den Seespitz ziehen. Gute Kondition ist Voraussetzung. Pernkopf: „Bei diesem Weg geht es ums Kräftemessen, ums Abenteuer. “Tatsächlichstelltder steile Weg auf den Schwarzenberg, einst das Revier eines Wildererfürsten der Region, Outdoor-Freaks kräftemäßig vor Herausforderungen. Als Belohnung winkt ein einzigartiger Ausblick und noch dazu ein Platz in der Wall of Fame der Wilderer, die es vor Ort gibt. Mit der multifunktionellen App Wildererweg Pyhrn-Priel ist man überdies absolut innovativ unterwegs. Die App bietet Spielspaß, einen Audio- und Geschichteguide, Zeitmessung, eine Wanderkarte und vielfältige Informationen zu Einkehrmöglichkeiten. »
Wer kein Ironman ist, es lieber ruhiger und stilvoller angeht, bitte sehr, auch dafür gibt es den passenden Pfad.
Gang-Art. Der Künstlerweg am Attersee ist für alle Kunstbegeisterten ein absolutes Muss. Dabeibegibtmansich auf die Spuren großer Persönlichkeiten, die in Steinbach und Weißensee gelebt haben oder öfters zu Gast waren. Die „Kunst-Wanderer“erwartet ein musikalischer Spaziergang samt Audiobegleitung. Ein Teil des Weges hat alpinen Charakter, teilweise führt er auch gemächlich über Wiesen, womit die Naturverbundenheit der dargestellten Künstler unterstrichen wird. Gustav Mahler, Friedrich Gulda, Franz von Schönthan, Charlotte Wolter, Gustav Klimt – sie alle wurden vom Attersee und seiner Umgebung inspiriert. Auf dem 2,5 Kilometer langen und leicht begehbaren Rundweg geben schöne Schautafeln interessante Zusatzinformationen. Eine weitere, gemächliche Wandervariante ist der Minigolfwanderweg in Vorderstoder. Der ist mit neuer Streckenführung und einer Länge von etwa 3,5 Kilometer und zehn Stationen einzigartig in Österreich und mit kleinen Umwegen sogar mit Kinderwagen oder Rollstuhl befahrbar.
Der Minigolfwanderweg ist, was er verspricht. Mit einem urigen Holzschläger, einer Holzkugel und einer Karte ausgestattet, begibt man sich auf das Abenteuer. Der Weg, der über Wiesen und Wälder führt, bietet einen herrlichen Ausblick auf das umliegende Gebirge, die Stodertaler Berge, das Tote Gebirge, das Warscheneck und die Hallermauern mit Großem und Kleinem Pyhrngas. Eine spaßige Wanderung für Fans kleiner Bälle.-CP