Hiobsbotschaft für Red Bull: Keita an Malaria erkrankt 2:3 in Laibach – dank des KAC stehen die Capitals dennoch im Play-off
Bundesliga. Naby Keita war der überragende Spieler im Herbst 2015 und wurde von der KURIER-Sportredaktion auch zum besten Spieler der österreichischen Topliga gekürt. Nun könnte der 20-jährige Afrikaner Winterkönig Salzburg im Titelkampf wochenlang fehlen.
Seit einigen Tagen befindet sich Keita jedenfalls nicht mehr im Training, sondern in einem Krankenhaus-Einzelzimmer. Der Mittelfeldspieler ist an Malaria erkrankt.
Keita stammt aus Conakry, der Hauptstadt Guineas. Der kleine Staat in Westafrika mit rund 11,5 Millionen Einwohnern liegt in jener tropischen Klimazone, in der das Sumpffieber weltweit am häufigsten ausbricht. Dort dürfte er sich während seines Weihnachtsurlaubs angesteckt haben.
Wie lange der neben Kapitän Jonatan Soriano wichtigste Salzburger Spieler ausfällt, ist derzeit noch völlig offen und hängt vom Verlauf der Krankheit ab.
Keita war 2014 vom französischen Zweitligisten Istres um kolportierte 1,5 Millionen Euro nach Salzburg gekommen. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit entwickelte er sich schnell zum absoluten Leistungsträger. Im Herbst erzielte er in 18 Ligaspielen acht Tore und bereitete sechs weitere Treffer vor. Erste Bank Liga. Wer hätte gedacht, dass sich die Vienna Capitals über einen KAC-Sieg freuen müssen?
Die 2:3-Niederlage nach der Verlängerung der Wiener bei Schlusslicht Laibach war bedeutungslos. Denn durch das 4:1 des KAC in Villach können die Wiener in der letzten Runde des Grunddurchganges nicht mehr aus den Top-6 verdrängt werden, stehen in der Pickround und somit auch im Viertelfinale.
Der KAC hat auch noch eine Chance auf die Top-6, ist aber auf fremde Hilfe angewiesen: Die Klagenfurter müssen am Sonntag in Graz drei Punkte holen, Linz müsste in Dornbirn siegen und Vil- lach darf zu Hause gegen Znaim nicht gewinnen.
Die Wiener taten sich in Laibach schwer. Die Slowenen führten 2:0, die Wiener kamen verdient zurück und drängten vehement auf den Siegestreffer. Doch dieser gelang nicht. In der Verlängerung nutzte Pesut einen schlimmen Abspielfehler von Gamache (der Kanadier hatte das 2:2 erzielt) zum 3:2. Bei den Capitals feierte Stürmer Whitmore nach seiner Knieverletzung ein Comeback. Es kam dennoch zum ersten Punkteverlust nach sechs Siegen in den jüngsten sechs Spielen.