Neue Regelungen in Bädern vor erstem großen Test am Sommer-Wochenende
Sicherheit. Am Sonntag könnten die Temperaturen in Wien die 30 Grad-Marke knacken. Das treibt die Sonnenanbeter in die Schwimmbäder und bedeutet den ersten großen Härtetest für das neue Sicherheitspaket der Wiener Bäder. Alarmsysteme wurden beispielsweise nachjustiert und bei wiederholtem Fehlverhalten eines Gastes kann ein Badeverbot ausgesprochen werden.
Das Hauptaugenmerk liegt aber auf der Sicherheit der Badegäste, denn nach Belästigungen von Kindern und Frauen, stellte sich bei vielen ein mulmiges Gefühl ein. Mittels Zehn-Punkte-Plan der Stadt werden nun konkrete Maßnahmen gesetzt. Während man zwar auf externe Securitys verzichtet, wurden 40 Bäderbedienstete zu sogenannten „First Responder“geschult. Sie sind für den richtigen Umgang mit Konf liktsituationen vorbereitet und können schnell deeskalierend einwirken.
Polizisten baden gratis
Verstärkung in Sicherheitsfragen soll für die Mitarbeiter der Wiener Bäder aber nicht nur aus den eigenen Reihen kommen. Polizisten die eine Runde schwimmen gehen möchten, können sich bei der Kassa mit ihrer Dienstnummer registrieren lassen und werden im Notfall per Codewort ausgerufen. Diese Regelung ist zwar nicht neu, dürfte in den vergangenen Jahren aber in Vergessenheit geraten sein. Zusätzlich werden sensible Bereiche wie Umkleidekabinen und die Sanitäranlagen verstärkt unter Beobachtung stehen.
Dass die Sicherheitsmaßnahmen etwas bewirken werden, steht für den Sprecher der Wiener Bäder, Martin Kotinsky fest: „Aufgrund des schlechten Wetters hatten wir bislang nur eine Auslastung von rund sechs Prozent. Aber auch wenn es am Wochenende mehr Menschen ins Freie treiben wird, sind wir gut vorbereitet.“
Wie anziehend das schöne Wetter auf Freunde des kühlen Nass tatsächlich wirken wird, steht freilich noch nicht fest, die Verantwortlichen rechnen aber mit rund 15.000 Badegästen.