Phönix aus der Asche
Es knirscht am Zahnpflegemarkt. Zur Riege der Pasten gesellen sich jüngst interessante Alternativen wie geschmackvolle Zahn-Tabs, -pulver oder -salze. Vieles davon ist flott verpackt und basiert dennoch auf altem Wissen. Schließlich haben auch unsere Vorf
MAN NEHME. „Die Asche von weißem Blei und verbrannten Schweineknochen und mische es mit Wasser zu einem Brei.“Nun ja, so manche Rezeptur aus grauer Vorzeit klingt paradox. Dennoch ist aktuell ein Trend zu natürlichen Zahnpflegemitteln feststellbar. Ein Blick in die Regale von Drogerien und Reformhäusern zeigt die Fülle an Zahnpulvern, -tabs und -salzen. Die sind trendy, doch vielfach steckt altes Know-how dahinter. Zahnpulver ist dafür ein gutes Beispiel. Das verwendeten schon die Griechen. Hat man einst Asche, pulverisiertes Horn, Muschelschalen verwendet, greifen Hersteller nun zu gereinigter Kieselerde, die sie mit Kräutern wie Salbei, Minze, Thymian versetzen. Auch interessant: „Toothy Tabs“. Man lässt sie im Mund zergehen, nachgeputzt wird mit der Bürste. Apropos, auch da gibt es Innovatives mit alten Wurzeln. Die „Swak“-Zahnbürste“des deutschen Zahnarztes Thilo Grauheding nutzt die aufgefaserten Aststückchen des Zahnbürstenbaums. Mit den als Miswak oder Siwak bezeichneten Zweigen reinigen die Menschen in Afrika und Indien seit Jahrhunderten ihre Zähne. Die moderne Variante kommt mit ergonomischem Griff daher.