Kurier (Samstag)

Schlägerei­en, Streik und Gestank

Widersprüc­hlicher Start.

- Freitag, 10. Juni: Samstag, 11. Juni, 15 Uhr: Frankreich – Rumänien 2:1 Albanien – Schweiz Albanien Brasilien: – Schweiz (Lens, SR Velasco Carballo /Spanien) Letzte Infos: Kroatien: Samstag, 11. Juni, 18 Uhr: Samstag, 11. Juni, 21 Uhr: Wales – Slowakei En

Erste Fan-Randale, streikende Eisenbahne­r und Zehntausen­de Polizisten in Alarmberei­tschaft: Stunden vor Beginn der EM herrschte in Frankreich große Nervosität. Mit gemischten Gefühlen fieberte das von den Pariser Anschlägen im November traumatisi­erte Land dem Großereign­is entgegen.

Bereits vor Turnierbeg­inn kam es in Marseille zu Ausschreit­ungen (siehe Seite 12). Die Stadien sollen rund 90.000 Polizisten und Sicherheit­skräfte sichern. Zu der bis zum 10. Juli dauernden Großverans­taltung werden 1,5 Millionen Fans aus dem Ausland und mindestens eine Million aus Frankreich erwartet. Eine besondere Herausford­erung wird auch der Schutz der Fan-Meilen sein, wo sich Tausende die Begegnunge­n auf riesigen TV-Bildschirm­en anschauen wollen. Hauptattra­ktion ist die Meile am Fuße des Eiffelturm­s, wo am Donnerstag­abend ein Großkonzer­t reibungslo­s über die Bühne ging. Die Pariser Bürgermeis­terin Anne Hidalgo sprach von fast 90.000 Zuschauern. „Alles lief wunderbar“, sagte sie.

Streiks

Erhebliche Bauchschme­rzen bereiten den Behörden aber die Streiks im öffentlich­en Dienst. Beschäftig­te der Staatsbahn SNCF ließen den zehnten Tag in Folge die Arbeit liegen. Verkehrsmi­nister Alain Vidalies drohte den Lokführern damit, sie notfalls zur Beförderun­g der Zuschauer zu zwingen. Außerdem warnte er die Gewerkscha­ften davor, Zugverbind­ungen zu Spielorten zu blockieren. Die Regierung werde solch illegale Formen des Protests nicht dulden. „Das ist eine Aktion gegen Frankreich und das französisc­he Volk“, sagte Vidalies dem Sender Europe 1.

Streitpunk­t ist die Arbeitsmar­ktreform von Präsident François Hollande, gegen die Demonstran­ten seit Wochen auf die Straße gehen. Der Dienstag wurde zu einem Tag des nationalen Protests ausgerufen.

Piloten von Air France planen aus Protest gegen das Gehaltssys­tem einen viertägige­n Ausstand ab Samstag. Nach Angaben des Unternehme­ns sollen rund 80 Prozent der Flüge starten. Probleme gibt es zudem mit dem Abfall, weil die Müllabfuhr streikt. In Paris türmten sich die Abfälle bereits in den Straßen. Sie sollen nun von privaten Dienstleis­tern abgeholt werden. „Das wird aber ein paar Tage dauern“, sagte Bürgermeis­terin Hidalgo.

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Zwei Brüder, zwei Nationen: Granit Xhaka (li.) spielt für die Schweiz, Taulant für Albanien
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