Brauner plant „kleine Winter-Öffnung“für die Wiener Schanigärten
Gastronomie.
Renate Brauner Finanzstadträtin (SPÖ) sollen maximal zehn Prozent der Fläche, die im Sommer als Gastgarten genützt wird, für den Winterbetrieb bewilligt werden. In diesem Fall gibt es auch eine Mindestgröße von sechs Quadratmetern.
Regeln
Weiters sollen einige generelle Voraussetzungen für den Winterbetrieb gelten: Unter anderem hat die restliche Gehsteig- Breite mindestens zwei Meter zu betragen. Die Gartenmöbel sind täglich nach Betriebsschluss wegzuräumen.
Noch müssen Details mit Bezirken und Wirtschaft geklärt werden – dazu zählt eine mögliche Anhebung der Schanigarten-Tarife. Auch das Bewilligungsverfahren soll vereinfacht werden.
Ende September soll der Landtag das Paket absegnen. Die erste Winter-Saison könnte es dann 2017/’18 geben. „Wir haben versucht, der Wirtschaft entgegenzukommen, aber auch gleichzeitig auf die Sorgen der Anrainer Rücksicht zu nehmen“, betont Brauner.
Was die umstrittenen Heizschwammerln betrifft, so wird versichert, dass eine einheitliche und transparente Klimaschutzabgabe angestrebt werde. „Ein Verbot elektrischer Geräte wäre schwer umzusetzen“, gibt man in Brauners Büro zu bedenken. Weiter untersagt bleiben aber gasbetriebene Strahler.
An der Beheizung stießen sich zuletzt mehrere Bezirke – allen voran die Innenstadt. Dort bleibt man weiter skeptisch, auch wegen des drohenden Verlusts von öffentlichem Raum. „Es gibt in der Inneren Stadt einen aufrechten Beschluss, dass wir uns klar gegen eine Winter-Öffnung aussprechen. Diese Position werde ich in den Gesprächen mit der Stadt auch weiter einbringen“, sagt Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP).
Etwas mehrkannsichNeubaus Bezirkschef Thomas Blimlinger (Grüne) mit dem Konzept anfreunden. Ihm ist aber wichtig, dass im Sinne des Klimaschutzes das Aufstellen von Heizungen so schwer wie möglich wird. In der Wirtschaftskammer ist man grundsätzlich für die Winter-Öffnung, wundert sich aber, dass Brauner jetzt konkrete Varianten präsentiert. Die Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen.
„Wir versuchen, der Wirtschaft entgegenzukommen und Anrainer-Sorgen zu berücksichtigen.“