Burnout-Prävention in Unternehmen
Personenberatung. Mit dem Wiener Resilienz Modell (WRM) erschließen die Wiener Personenberaterinnen und -berater psychosoziale Kraftquellen für Unternehmen.
Burnout als Volkskrankheit Nummer eins? Aktuell sind in Österreich mehr als 450.000 Personen wegen Berufsunfähigkeit vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausgeschieden, meist aufgrund einer diagnostizierten Depression. „Bei vielen handelt es sich um Episoden von Erschöpfungsprozessen im Zuge einer andauernden Überforderung mit den Lebensrollen unserer Leistungsgesellschaft“, erklärt Mag. Harald Haris G. Janisch, Obmann der Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung der Wirtschaftskammer Wien. „Diese Erschöpfungsdynamiken führen letztlich zu psychischen wie auch physischen Erkrankungen und damit zur Zunahme von besonders langen Krankenständen.“
Mehr Motivation und Leistung
Experten der Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung haben im Vorjahr das „Wiener Resilienz Modell (WRM)“entwickelt. Dieses neue Beratungsangebot soll Unternehmen und ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, die Disstress-Probleme der modernen Lebens- und Arbeitswelten optimal zu meistern. Janisch: „Resilienz ist die Begabung von Menschen, die eigene psychische und körperliche Gesundheit – auch unter schwierigsten Bedingungen – zu erhalten. Diese Widerstandsfähigkeit ist besonders bei zielorientierten Personen mit großem Verantwortungsbewusstsein bemerkbar, im privaten wie beruflichen Umfeld.“
Wie sich Resilienzberatung in das bestehende Sys- tem des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) einbinden lässt, wurde kürzlich öffentlich vorgestellt. So soll die Gesundheit der Beschäftigten als wertvollstes Kapital eines Unternehmens erhalten bzw. verbessert werden.
Gesundheit und Arbeitsfähigkeit
AUVA-Obmann und Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien, KommR DDr. Anton G. Ofner: „Ich empfehle unseren Unternehmern, sich dieses Themas für ihre Betriebe anzunehmen und dabei professionell beraten zu lassen. Geeignete Förderinstrumente stehen z.B. im Rahmen von fit2work zur Verfügung, einem Programm des Sozialministeriums, das von der AUVA mitfinanziert wird.“fit2work berät Kleinstunternehmen eben- so wie größere Unternehmen kostenfrei.
„Als Experten bieten wir – fürs private wie fürs unternehmerische Umfeld – durch ernährungswissenschaftliche, sportwissenschaftliche und psychologische Beratung maßgeschneiderte Unterstützung an“, so Mag. Janisch. Auf der strukturellen und organisatorischen Ebene ist meist mit Unternehmensberatern eine weitere Berufsgruppe eingebunden.