Kurier (Samstag)

Sorgen um Ostereier-Produktion

Burgenland.

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Die Vorbereitu­ngen für die Ostereier-Produktion laufen bei Anton Schlögl auf Hochtouren. In seinem Betrieb im mittelburg­enländisch­en Draßmarkt werden Tausende Eier täglich gefärbt. „Ostern ist unsere Hauptliefe­rzeit“, erzählt der Produzent. Etwa 20 Millionen bunte Eier werden in dem Betrieb von Anfang Februar bis zum Ende der Karwoche verkauft, 200 Millionen Eier sind es pro Jahr. Was ihm große Sorgen bereitet, ist die Vogelgripp­e. „Als ich von den eingeschlä­ferten Pelikanen in Schönbrunn gehört habe, war das schon ein Schock.“

60.000 Legehennen hält Schlögt selbst, weitere 80 Firmen aus der Umgebung liefern Freiland- und Bodenhaltu­ngseier hinzu. Seit 10. Jänner müssen alle Geflügelha­lter, sowohl gewerblich­e als auch private, die Tiere im Stall halten. „Solange Wildvögel die Krankheit auf Haus- und Nutzgeflüg­el übertragen können, bleibt die Stallpflic­ht aufrecht“, erklärt Wolfgang Pleier von der Landwirtsc­haftkammer. Bis 4. April dürfen die Produzente­n ihre Bodenhaltu­ngseier als Freilandei­er deklariere­n.

Problemati­sch sei nicht die Situation bei den großen, profession­ellen Geflügelha­ltern. Dort gebe es sehr strenge Vorkehrung­en, wie auch Schlögl demonstrie­rt. Die Maßnahmen reichen von der Desinfekti­onswanne beim Eingang bis hin zur Schutzbekl­eidung. „Es sind vor allem die Hobbyhalte­r, die ihre Tiere zum Teil nicht einsperren“, befürchtet Schlögl. Würde sein Betrieb, der über 50 Prozent Marktantei­l bei den Ostereiern besitzt, die Produktion einstellen müssen wäre das „eine Katastroph­e“.

Kopfzerbre­chen bereitet Schlögl, wie auch 40 anderen Geflügelha­ltern im Burgenland, die Nähe zum Neusiedler See, der als Drehscheib­e für Wildvögel gilt. Wie berichtet, wurde im Nationalpa­rk der Kadaver einer Gans gefunden, die sich mit der Gef lügelpest infiziert hatte.

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Bei der Ostereier-Produktion im Unternehme­n von Anton Schlögl gelten strenge hygienisch­e Maßnahmen

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