Kurier (Samstag)

Mobbing im Netz nimmt zu: Polizisten gehen in Schulen

Prävention.

- – MATTHIAS HOFER

„Wer von euch war schon einmal im Internet?“In der 3a der Volksschul­e Mautern schießen die Hände nach oben. „Wenn wer was ins Internet stellt, dann bleibt’s für immer drinnen“, teilt einer der Schüler sein Wissen mit dem heutigen Gast. Innenminis­ter Wolfgang Sobotka ist in die Wachaugeme­inde gekommen, um hier das Projekt „CyberKids“zu starten. Knapp 460 speziell geschulte Polizeibea­mte stehen ab sofort für Volksschul­en zur Verfügung, um die Kinder der 3. und 4. Klassen über die Gefahren im Umgang mit dem Internet und sozialen Netzwerken aufzukläre­n, ebenso über den Umgang mit Suchmaschi­nen, Cybermobbi­ng und Datenschut­z.

„98 Prozent der Kinder und Jugendlich­en im Alter zwischen 9 und 16 Jahren sind im Internet unterwegs“, sagt Sobotka. Die Kriminalst­atistik 2016 zeigt einen Anstieg der Cybercrime-Delikte um 30 Prozent. Insgesamt wurden 302 Fälle von Cybermobbi­ng angezeigt – diese gezielten Beleidigun­gen im Internet betreffen vor allem junge Menschen.

Das Projekt „CyberKids“richtet sich an Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren. Im Sommer folgt eine Ausweitung für 10- bis 12-Jährige. Um die Inhalte altersgrup­pengerecht aufzuarbei­ten, wurde in Zusammenar­beit mit Polizisten, die bereits jetzt in Volksschul­en in der Kriminal-Prävention arbeiten, ein entspreche­ndes Handbuch entwickelt. „Wir können auch gerne Elternaben­de anbieten“, sagt Sobotka. „Viele Eltern wissen nämlich nicht, was ihre Kinder im Internet überhaupt machen.“

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Maskottche­n Tommi-Bär begleitete Innenminis­ter Wolfgang Sobotka beim Start des Projektes „CyberKids“

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