Kurier (Samstag)

Zwei Brennpunkt­e in Violett

Im Happel-Stadion soll Sturm besiegt werden, daheim läuft der Stadionbau problemlos

- VON ALEXANDER STRECHA UND HARALD OTTAWA

Austria-Trainer Thorsten Fink wirkt sehr entspannt. Viel läuft gut derzeit in WienFavori­ten. Beziehungs­weise in Wien-Leopoldsta­dt, dort, wodieAustr­ia imHappel-Stadion die Heimspiele austrägt. Und heute kann in einem solchen Richtungsw­eisendes bewerkstel­ligt werden, mit einem Heimsieg gegen Sturm (16 Uhr, live Sky) kann der Vorsprung auf die Grazer auf fünf Punkte ausgebaut werden. Austrias Trainer tischt zunächst statistisc­he Vorzüge auf („Wir haben zuletzt drei Mal zu Hause gegen sie gewonnen“), dann mentale: „Nach dem Derbysieg ist die Brust sehr breit.“

Fink erwartet in diesem wichtigen Spiel, dass sich Sturm ob der Bedeutung dieses Spiels nicht hinten reinstellt. „Wir werden gegen Sturm auf Ballbesitz spielen und bei Ballerober­ung schnell nach vorne.“Mit der Gesamtsitu­ation ist der Deutsche zufrieden: „Die Mannschaft hat gegen Ende der Saison noch einmal so richtig Fahrt aufgenomme­n.“Nachsatz: „Aber auch Sturm ist gefährlich, dort wird gut gearbeitet.“

Ausbauarbe­iten

Die Austria ist nicht nur sportlich wieder im Soll, auch der Umbau der Generali-Arena läuft ganz nach Plan. Im Sommer 2018 wird man in das neue alte Zuhause umziehen, das von der UEFA dann mit vier Sternen honoriert wird. Somit könnten die Veilchen in Favoriten auch ChampionsL­eague-Spiele abhalten.

„Es gibt noch keinen Tag für das Eröffnungs­spiel“, sagt AG-Vorstand Markus Kraetschme­r, der auf die im Sommer stattfinde­nde WM in Russland verweist. „Wegen dieser schiebt sich alles etwas nach hinten, die Vereine starten später in die Saison.“Vor dem 100-Jahr-Spiel hatte man mit Barcelona verhandelt, doch die Millionen-Forderunge­n der Katalanen letztlich nicht erfüllt. „Dennoch ist ein Kaliber möglich“, verspricht der violette Wirtschaft­sfachmann.

Die Kosten für den Umbau – 48 Millionen Euro insgesamt, davon 42 für das Stadion – sollten den Rahmen nicht sprengen. Die Arena wird somit kein Berliner Flughafen. 2018 fertig sein soll auch die komplette Infrastruk­tur rund um das Stadion mit dem Viola-Park und der Neugestalt­ung des Verteilerk­reises mit der U1-Station. Kraetschme­r verweist darauf, dass das Baubudget nicht die Kaderplanu­ng belastet. Einerseits müssen zwar Kreditrück­zahlungen getätigt werden, umgekehrt rechnet Kraetschme­r mit Mehreinnah­men und einem Zuschauers­chnitt von 10.000.

Ausgangspo­sition

Das aktuelle Budget steigt oder fällt mit einer Europacup-Teilnahme. Wird Salzburg erwartungs­gemäß Meister und gewinnt das Cup-Finale, muss in der Liga nicht mehr viel gearbeitet werden. In diesem Fall spielt auch der Vierte Qualifikat­ion zur Europa League. Austrias Vorsprung auf den derzeitige­n Fünften Admira beträgt sechs Runden vor dem Ende der Saison 13 Punkte.

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Samstag-Schlager: Bei der Begegnung Austria (Larsen) gegen Sturm (Horvath) geht es um Platz zwei

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