Kurier (Samstag)

In Bregenz streiten Grüne mit ÖVP

Vorarlberg. Grüne werfen Landeschef Wallner „unwürdiges Spiel“vor

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Der an Bundes-FPÖ und Bundes-Grüne gerichtete Aufruf des Vorarlberg­er ÖVP-Landeshaup­tmanns Markus Wallner zur Zustimmung zur Bildungsre­form hat diesem in Vorarlberg scharfe Kritik eingebrach­t. Der Landeshaup­tmann solle sich lieber an die eigene Partei wenden, richteten ihm die Grünen und die SPÖ aus. Nicht die Opposition müsse sich bewegen, sondern die Volksparte­i.

„Für die notwendige Zweidritte­l-Mehrheit stehen die Grünen zur Verfügung unter der Voraussetz­ung, dass der Weg für die Gemeinsame Schule der Zehn- bis 14Jährigen frei gemacht wird,“betonte Grünen-Landesspre­cher Johannes Rauch. Vorarlberg habe seine Hausaufgab­en gemacht, die Systemumst­ellung werde aber von der ÖVP blockiert. „Wir verstehen nicht, dass ausgerechn­et der Vorarlberg­er Landeshaup­tmann darauf verzichten will“, hielt Rauch fest.

Vorarlberg­s SPÖ-Parteichef­in Gabriele SpricklerF­alschlunge­r sprach von einem „unwürdigen Spiel“des Landeshaup­tmanns. Sie ver- wies auf den einstimmig­en Beschluss des Vorarlberg­er Landtags, wonach in Vorarlberg die Gemeinsame Schule umgesetzt werden soll.

Vorarlberg pocht darauf, das ganze Bundesland als Modellregi­on für die Gemeinsame Schule zu gestalten. Nach der derzeitige­n Beschränku­ng eines Modellvers­uchs auf nicht mehr als 15 Prozent aller Standorte der jeweiligen Schulart bzw. 15 Prozent aller Schüler der jeweiligen Schulart pro Bundesland ist dies nicht möglich.

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