Zwischen neuem Stil und Abschiedsspiel
Rapid-Zukunft. Im neuen Trikot holt Steffen Hofmann Peter Schöttel ein. Wie geht es dem Rekordmann damit?
18Metergroßist das neueTrikot, das im Allianz Stadion aufgehängt wurde. Dementsprechend groß fällt die Inszenierung aus, als die Rapidler im grünen Dress von Adidas (Ausrüster bis 2021) einmarschieren. „Wir schauen hervorragend aus – so sollten wir auch spielen“, sagt Steffen Hofmann, der morgen gegen St. Pölten mit seinem 527. Pflichtspiel den Rekord von Peter Schöttel einstellt. Über 20.000 Fans werden sich als Gratulanten einstellen. Hofmann hat noch nicht kundgetan, ob er eine weitere Saison anhängt – auch wenn Goran Djuricin über den 36-Jährigen sagt: „Steffen kann uns sicher noch helfen.“
Dem fünf Jahre jüngeren Andreas Dober macht der neue Cheftrainer eine besondere Freude: „Andi bekommt gegen St. Pölten sein Abschiedsspiel und wird von Beginn an spielen.“Kommen- de Saison soll der Rechtsverteidiger beim angepeilten Aufstieg von Rapid II aus der Ostliga in die neue zweite Spielklasse mithelfen.
Verlust mit Ansage
Zwischen all diesen Rekordund Abschiedsspielen stellt sich die Frage: Wie geht es eigentlich Peter Schöttel da- mit? „Ich hatte lange genug Zeit, das zu erwarten. Aber natürlich hätte ich den Rekord gerne behalten“, erklärt der neue U-19-Teamchef im KURIER-Gespräch. Während der ewige Rapidler 2001 unter Trainer Matthäus kaum noch Chancen erhielt und direkt zum Amateure-Coach wurde, bekommt Hofmann aktiv Unterstützung: „Steffen selbst, die Fans, die Klubführung – alle wollen, dass er der Rekordrapidler wird.“
Ein Rekord bleibt dem 50Jährigen, zumindest vorerst: 436 Liga-Einsätze sind um 15 mehr als bei Hofmann. „Die Gruppenphase im Europacup hat es zu meiner Zeit leider noch nicht gegeben.“
Ansonsten blickt Schöttel nur noch nach vorne. „Ich freue mich extrem auf die Arbeit beim ÖFB mit den größten Talenten Österreichs“, sagt der Nachfolger von Andreas Heraf (künftig in Neuseeland). Im Jahr nach dem Abstieg mit Grödig scheiterten einige Engagements knapp: „Ich habe gelernt – fix ist es erst mit Unterschrift.“Sicher ist laut Schöttel dafür eines: „Ich habe meine Erfahrungen gemacht und bin als Trainer besser geworden. Ich weiß, was bisher gut war und was nicht.“