Party, Picknick, Pinguine waren musikalische Randerscheinungen
Sommernachtskonzert. Trenklers Tratsch
Vor zwei Tagen, zu Christi Himmelfahrt, konnten Sie an dieser Stelle lesen, dass auch Menschen in finanzieller Notlage ein Recht darauf haben, ihren „Hunger auf Kunst und Kultur“zu stillen. Daher gibt es seit 2003 den „Kulturpass“, der freien Eintritt zu gut 500 Institutionen bundesweit ermöglicht. Doch ein paar wichtige Veranstalter in Wien, darunter das Theater in der Josefstadt und die Bundestheater, würden den Bedürftigen die großzügige Geste schlicht verweigern.
Der Reaktionen gab es nicht wenige. Kulturminister Thomas Drozda zum Beispiel schnaubte vor Wut – allerdings nicht, weil Ihr Tratsch-Partner etwas Falsches berichtet hätte. Er schrieb ihm noch am Feiertag: „Ich war in den letzten Monaten nicht oft Ihrer Meinung, heute bin ich das uneingeschränkt!“Denn der Sozialdemokrat hatte sich einst als Generaldirektor der Vereinigten Bühnen Wien dafür eingesetzt, dass auch Ronacher, Theater an der Wien und Raimund Theater Gratiskarten zur Verfügung stellen. Und so forderte Drozda schon vor Längerem, dass sich auch die Bundestheater, also Staats- und Volksoper sowie Burg- mit Akademietheater, an der Aktion beteiligen. Er habe dies auch zwei Mal im Kulturausschuss zugesagt.
Aber die BundestheaterHolding kam seinem Wunsch – angeblich aufgrund fehlender Aufsichtsratsbeschlüsse – bisher nicht nach. Drozda wollte sich von den „Herren“nicht länger vorführen lassen: Er wies Geschäftsführer Christian Kircher am Freitag schriftlich an, die Umsetzung unmittelbar vorzunehmen. Die Holding sicherte dies zu –