Auf Sporensuche
Schimmel an den Wänden oder der Wohnungsdecke sieht nicht nur unschön aus, sondern stellt auch eine beträchtliche Gefahr für die Gesundheit der Bewohner dar. IMMO erklärt, wie Sie bei Befall am besten vorgehen und was es aus mietrechtlicher Sicht zu beach
Ob neue, dichte Fenster, eine unzureichende Wärmedämmung oder ein Wasserrohrbruch – die Ursachen für Schimmel können vielfältig sein. Das Problem bleibt aber immer das gleiche: Die zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen wird nicht in ausreichendem Maße aus der Wohnung abgeführt und begünstigt daher das Pilzwachstum. Vorbeugen kann man diesem nur mit einem regelmäßigen Luftaustausch. „Gerade im Neubau ist heutzutage aufgrund der beschleunigten Bauzeit immer mit einer Restfeuchte zu rechnen. Wird in den ersten Wintersaisonen zu wenig gelüftet, steigt das Risiko der Schimmelbildung“, sagt Sabine Vogel von die umweltberatung. In der kalten Jahreszeit sollten die Fenster mindestens drei Mal am Tag für fünf Minuten geöffnet werden. Ein Hygrometer hilft zusätzlich, die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten. Werte zwischen 30 und 45 Prozent sind ideal. „Alles was über die 55 Prozentmarke hinausgeht, erhöht die Gefahr eines Befalls“, weiß die Expertin. Im Sommer empfiehlt es sich, das Lüften in die Nachtstunden zu verschieben. „Nur so kann man sicherstellen, dass nicht mehr Feuchtigkeit in die Räume hineingebracht wird.“
Bei Niedrigenergiehäusern sollte man zudem auf eine mechanische Unterstützung setzen. „Die Fenster für einige Minuten zu öffnen, reicht hier, zumindest in den Schlafzimmern, für einen angemessenen Luftaustausch nicht aus“, sagt Peter Tappler, Sachverständiger und Geschäftsführer der IBO Innenrau
manalytik. „Ein funktionierender Abluftventilator schafft Abhilfe gegen die zu hohe Luftfeuchte.“Bei schlecht gedämmten Gebäuden gibt es ein anderes Problem: Im Winter kann sich durch die niedrige Oberflächentemperatur der Außenwand Tauwasser bilden und die Schimmelgefahr steigt. Experten empfehlen deshalb einen Mindestabstand von zehn Zentimetern zwischen Möbeln und Außenwänden.