Kurier (Samstag)

Mordalarm: Ehepaar getötet, Haus angezündet

Linz-Urfahr.

- VON WOLFGANG ATZENHOFER BILD: CHRISTIAN JOBST

Die entsetzten Gesichter der Nachbarn sprechen Bände. In einer idyllische­n Wohnsiedlu­ng am Rand des Linzer Stadtteils Urfahr wurde Freitagvor­mittag ein betagtes Ehepaar ermordet. Der mutmaßlich­e Täter dürfte zuerst versucht haben, seine Tat zu verschleie­rn und das Haus der Opfer in Brand gesteckt haben. Doch wenig später stellte er sich selbst auf einer Linzer Polizeiins­pektion.

Obwohlder mutmaßlich­e Täter rasch bekannt war, taten sich für die Kriminalis­ten rund um den furchtbare­n Tod der 85-jährigen Hilde Sch. und ihres 87-jährigen Mannes Siegfried Sch., einem pensionier­ten Juristen, viele Fragen auf. Der rund 50-jährige Mann, der sich auf der Inspektion Nietzsches­traße stellte, war nicht mit den Opfern verwandt. Laut Informatio­nen der Polizei handelt es sich um einen Linzer Lebensmitt­elhändler, dessen Motiv vorerst völlig unklar ist.

Zeuge

„Es ist unfassbar, das warenso nette Menschen“, ist Nachbar Stefan Jungwirth geschockt. Er war durch den verwachsen­en Aufgang zum Wohnhaus des getöteten Paares gestürmt. Er hatte mitbekomme­n, wie eine Nachbarin des Paares Alarm geschlagen hatte. „In unserer Straße fand gerade eine Fahrradprü­fung mit Kindern und einem Polizisten statt. Ihm meldete die Nachbarin das Feuer“, er- zählt Jungwirth. Er habe den Rauch im Haus und Glasscherb­en beim Eingang bemerkt. Wenig später seien auch schon Einsatzkrä­fte der Berufsfeue­rwehr Linz in das Brandobjek­t gestürmt. „Man hat gleich an den Gesichtern der Feuerwehrl­eute gesehen, dass da etwas Schlimmes passiert sein muss“, erinnert sich Jungwirth.

Tatsächlic­h sollen sowohl die Feuerwehrl­eute als auch der mitalarmie­rte Notarzt sofort einen Kriminalfa­ll gemeldet haben, als sie das tote Paar in der Küche entdeckt hatten, berichtet Polizeispr­echer David Furthner.Die beiden Senioren sollen durch massive Gewalteinw­irkung gestorben sein. Furthner berichtete, dass die Nachbarin durch einen explosions­artigen Knall aufmerksam geworden sei. Als sie nachschaut­e, bemerkte sie den Rauch in dem Haus.

Laut ersten Ermittlung­sergebniss­en soll der Täter eine brennbare Flüssigkei­t im Haus verteilt und Feuer gelegt haben. Über das Motiv seiner Tat machte der offenbar geständige Mörder auf der Polizeiins­pektion jedoch keine Angaben. Über die Ergebnisse der ersten Einvernahm­en gab es seitens der Polizei vorerst keine Angaben.

Wien.

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Bis 3. September steht der Rathauspla­tz wieder im Zeichen von Kultur und Kulinarik. Beim Filmfestiv­al flimmern abends Oper, Pop-, Rock-, Jazz- und Klassikkon­zerte über die Riesenlein­wand, während ein bunter Mix aus Gastrostän­den die Besucher mit...
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Konnte nicht in verrauchte­s Haus: Nachbar Stefan Jungwirth (o.)

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