Mit Streckenrekord zur Tagesbestzeit
Training. Mercedes ist Favorit für das Qualifying, doch Hamilton droht Ungemach
Sobald die Formel-1-Autos ihre Runden auf dem Ring drehen, ist plötzlich sehr viel Platz in der Fanzone am Ende der Start-Ziel-Gerade. Dann zieht es die Fans auf die Tribünen, kaum jemand schlendert mehr auf dem grünen Kunstrasen, der über den gesamten Platz gelegt wurde. Ungestört kann man nun ...
... die eindrucksvollen Boliden aus Le Mans bewundern, die Samstag und Sonntag bei der „Legends Parade“über die Strecke rasen werden, gesteuert von Helmut Marko, Gerhard Berger und Kollegen;
... sich vor einem Bild von Nico Rosberg beim Zielflagge-Schwen- ken fotografieren lassen, oder beim (Trampolin-)Sprung auf einem Siegespodest;
... die Kapsel betrachten, aus der ein Salzburger zur Erde gehüpft ist;
... ein ähnliches Gefühl erleben beim Bungeejumpen;
... ein „Riesenschnitzel mit Erdäpfelsalat“(13 Euro) essen, und dazu ein Krügel Bier trinken (4,50).
Doch in dem Fall konnte man nur auf der großen Leinwand mit deutschem und englischem Kommentar mitverfolgen, dass es wieder einmal das Mercedes-Team war, das auf dem Red-Bull-Ring den besten Eindruck hinterließ. Alle drei Rennen seit der Rückkehr 2014 gewann Mercedes (2 x Rosberg, 1 x Hamilton), und es darf davon ausgegangen werden, dass auch am Sonntag der Weg zum Sieg wohl über einen Silberpfeil-Piloten führen wird.
Überlegener Hamilton
Lewis Hamilton war in beiden Trainings der Schnellste. Bereits in der ersten Session wurde der Streckenrekord unterboten, am Nachmittag umrundete er den Kurs in 1:05,483 Minuten. Doch das Getriebe am Mercedes des Engländers musste getauscht werden, ihm droht eine Rückversetzung um fünf Plätze.
Hinter Mercedes und Ferrari spielt Red Bull beim Heimrennen wie erwartet die dritte Geige. Max Verstappen wurde Vierter, unmittelbar vor seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo. Etwas besser als zuletzt lief es für Doppelweltmeister Fernando Alonso. Mit einer neuen Ausbaustufe des Honda-Motors im McLaren kam er auf Rang sieben.