Elftes Wimbledon-Finale für Roger Federer
Herren-Einzel. Der 35-jährige Schweizer trifft am Sonntag auf den Kroaten Marin Cilic
Für Roger Federer geht es am Sonntag um einen weiteren Eintrag in die Geschichtsbücher. Nach seinem 90. Sieg in Wimbledon ist der Schweizer nur noch einen Schritt vom Titel-Rekord entfernt. Der 35 Jahre alte Schweizer setzte sich am Freitag im Halbfinale gegen Tomas Berdych mit 7:6 (7:4), 7:6 (7:4), 6:4 durch und steht zum elften Mal im Endspiel des bedeutendsten Tennisturniers der Welt. Sollte er am Sonntag (15.00 Uhr/ Sky) triumphieren, wäre er mit seinem achten Wimbledon-Titel alleiniger Rekordhalter vor William Renshaw und Pete Sampras.
Federers Gegner ist Marin Cilic. Der Kroate steht nach drei Viertelfinal-Einzügen in Serie erstmals im Endspiel von Wimbledon. Cilic gewann am Freitag das erste Halbfinale gegen den amerikanischen Überraschungsmann Sam Querrey mit 6:7, 6:4, 7:6 und 7:5. Der 28-jährige Cilic diktierte die Partie, konnte sich ein paar Fehler erlauben und verwandelte dennoch nach 2:56 Stunden den Matchball.
Querrey verabsäumte es damit, als erster Amerikaner seit Andy Roddick im Jahr 2009 in ein Grand-Slam-Finale einzuziehen.
Auf Ivanisevics Spuren
Währenddessen wird Cilic um seine zweite Major-Trophäe spielen, 2014 hatte er bei den US Open in New York triumphiert. Im Falle eines Finalsieges wäre er der zweite kroatische Wimbledon-Sieger nach Goran Ivanisevic im Jahr 2001.
Zu Ende ist das Turnier für einen Österreicher. Jurij Rodionov verpasste im Juniorenbewerb den Einzug ins Halbfinale. Der als Nummer elf gesetzte Niederösterreicher musste sich dem Topfavoriten, Corentin Moutet aus Frankreich, am Freitag in der Runde der letzten acht mit 2:6 und 4:6 geschlagen geben. Moutet ließ keine einzige Breakchance des österreichischen Toptalents zu und nutzte selbst drei von acht Möglichkeiten bei dessen Aufschlag. Nach 59 Minuten war das Aus des 18-jährigen ÖTV-Spielers besiegelt.