Feuer nach Blitzschlag: 100 Gäste mussten aus brennender Mostschenke flüchten
Unwetter. Am heißesten Tag des Jahres entluden sich am Donnerstag in vielen Bundesländern teils heftige Gewitter. Sie nahmen ihren Ausgang in Tirol, ehe die Front weite Teile Österreichs überquerte und Sturm, Starkregen und Hagel brachte. In Hochfilzen in Tirol wurde etwa ein Campingplatz überschwemmt. In Salzburg war Mittersill das Unwetterzentrum. Die Feuerwehr musste wegen eines abgedeckten Dachs ausrücken und umgestürzte Bäume von den Gleisen der Pinzgauer Lokalbahn entfernen.
Einen Großeinsatz bescherte die Gewitterfront den oberösterreichischen Feuer- wehren. Laut erster Bilanz rückten in der Nacht auf Freitag mehr als 2800 Helfer zu 652 Einsätzen aus. Vor allem Blitzschläge sorgten für dramatische Situationen.
Dachstuhl brannte ab
In Jochling bei Neukirchen/Vöckla im Bezirk Vöcklabruck schlug ein Blitz in das Dach einer Mostschenke ein. Feuer brach aus. 100 Gäste, die im Gebäude waren, konnten sich unverletzt in Sicherheit bringen. Der Dachstuhl des Gebäudes wurde komplett zerstört. 13 Feuerwehren verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf Nachbarobjekte.
In Waxenberg im Bezirk Urfahr-Umgebung fuhr ein Blitz in den Stromverteilerkasten eines Einfamilienhauses. Der 47-jährige Hausbesitzer befand sich in der Nähe und wurde durch den Stromschlag zu Boden geschleudert. Er wurde von einem Notarzt erstversorgt und dann in die Linzer Uniklinik eingeliefert.
Die kommenden Tage bleiben laut dem Wetterdienst Ubimet gewitteranfällig und schwül, am Montag ist mit großen Regenmengen zu rechnen. Danach geht es unbeständig weiter. Die Temperaturen gehen zurück und kommen laut Prognose am Dienstag nicht mehr über 16 bis 27 Grad hinaus.