„Schatzkammer des Wissens“feiert 650-Jahr-Jubiläum
Österreichische Nationalbibliothek. Ausstellungen, „Open House“, neue App, eine Film-Reihe und „Austrian Books Online“
Mit einem Emoticon verziert blickt uns vom Plakat die Statue von Karl VI. an, der die ehemalige kaiserlich-königliche Hofbibliothek – seit 1945 die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) – erbauen ließ.
Das 650-Jahr-Jubiläum im Jahr 2018 steht unter dem Motto „Unsere Geschichte lebt“. Bei der Ausstellung „Schatzkammer des Wissens“(ab 26. 1.) werden im Prunksaal mehr als 170 außergewöhnliche Objekte der Bibliothek – Prachthandschriften und wertvolle Frühdrucke, kostbare Musiknoten und Landkarten sowie Fotos und Grafiken – zu sehen sein.
Dazu gibt es das ganze Jahr 2018 hindurch das „Objekt des Monats“: Zwölf Kostbarkeiten, die aus konservatorischen Gründen nur selten das Licht der Öffentlichkeit erblicken und daher auch nur für jeweils einen Monat im Prunksaal zu sehen sein werden, u. a. Mozarts „Requiem“, die berühmte Gutenberg- Bibel, das handschriftlich korrigierte Typoskript von Ingeborg Bachmanns Gedicht „Böhmen liegt am Meer“und das Evangeliar des Johannes von Troppau.
Die bereits zum Download verfügbare neue ÖNB-App gibt u. a. einen Überblick über die zahlreichen Veranstaltungen und ermöglicht bis 28. 2. einen ermäßigten Eintritt in die Ausstellungen der ÖNB.
Beim „Open House“am 6. 5. können Besucher bei freiem Eintritt auch hinter die Kulissen blicken. Bei der Reihe „Die Bibliothek als Film“(7. bis 17. 6.) in Kooperation mit dem Filmarchiv Austria werden im Metro Kino Filme wie „Fahrenheit 451“, „Der Name der Rose“oder die Doku „Die Weisheit baut sich ein Haus“gezeigt. Geplant sind auch die Ausstellungen „Mozarts Weg in die Unsterblichkeit. Das Genie und die Nachwelt“(16. 2.) im Mozarthaus Vienna und „Berg, Wittgenstein, Zuckerkandl. Zentralfiguren der Wiener Moderne“(ab 22. 3.) im Literaturmuseum.
Via Multi-Touch-Screen im Prunksaal lässt sich das Kuppelfresko im Detail erkunden. Schließlich wird 2018 das Projekt „Austrian Books Online“abgeschlossen, in dem seit 2011 mit Google rund 600.000 Werke digitalisiert wurden.