Blümel will den ORF als Partner für private Medien
Pläne. Medienminister Gernot Blümel (ÖVP) will den ORF als „Partner für die Privaten“positionieren. Konkrete Aussagen zu künftigen Finanzierungs- und Fördermodellen für die Branche macht er nicht, sondern verweist in einem APA-Interview wiederholt auf die Enquete im Frühling. „Es gibt kaum einen strukturierten medienpolitischen Diskurs“, so Blümel. „Um das zu ändern, braucht es einen Anstoß und eine gut durchdachte Enquete.“
Was genau soll in einem „weiterentwickelten“öffentlich-rechtlichen Auftrag stehen bzw.: Was stimmt nicht mit dem Text im derzeitigen Gesetz?, will die APA wissen: „Mich stört nicht einmal so viel an der Formulierung“, antwortet Blümel. „Mich stört ein wenig mehr die Interpretation und das Leben dessen.“Hier kommt die Partnerrolle des ORF ins Spiel: „Es kann nicht so sein, dass in einer Zeit medienpoli- tisch großer Herausforderungen ein Medienkonzern, der fast 600 Mio. Euro pro Jahr von den Österreichern bekommt und damit auch österreichische Inhalte produziert, die ausschließliche Möglichkeit hat, diese auch zu nutzen.“
Blümel skizzierte einmal mehr seine „Idee einer gemeinsamen Vermarktungsplattform“folgendermaßen: „Man könnte dem ORF die Möglichkeit geben, im digitalen Raum alles zu tun, was er tun könnte. Dafür vermarktet er aber Private mit, auf einer gemeinsamen Plattform. Und ein Teil des Geldes wird vielleicht als Digitalisierungsförderung an diese Privaten umgeleitet.“
Zu wenig öffentliches Geld für die Branche insgesamt gibt es nach Blümels Ansicht nicht. „Circa eine Milliarde“stehe zur Verfügung, sagt er. Die Frage sei aber, ob es „treffsicher genug“sei. Lachen und scheitern statt erfolgreich ermitteln. Nach diesem Leitspruch hat der ORF im Sommer 2016 ein Pendant zur Landkrimi-Reihe in Auftrag gegeben: Die Stadtkomödien. Rund eineinhalb Jahre später, genauer gesagt am Samstag, ist es dann so weit – um 20.15 Uhr startet auf ORFeins mit „Die Notlüge“die neue, sehr österreichische Fernsehreihe.
Die Grazer Stadtkomödie beginnt in Wien mit einer Familienaufstellung: Der Fernsehmoderator Hubert (Josef Hader), der auch liebevoll Berti genannt wird, holt an der Seite seiner neuen