Buch über Trump stürmt Verkaufs-Charts: US-Präsident tobt neuerlich via Twitter
Beispiellose Nachfrage. Mit Unterlassungsklagen strebte die Trump-Administration ein Verkaufsverbot an – und erreichte das Gegenteil: Das brisante Enthüllungsbuch über den US-Präsidenten, „Fire and Fury: Inside the Trump White House“, dessen Erscheinen für kommende Woche geplant war, kam bereits gestern auf den Markt. Wegen „beispielloser Nachfrage“, wie das Verlagshaus bekannt gab.
In dem Buch zeichnet Michael Wolff nach sieben Monaten Recherche im Weißen Haus und 200 Interviews das Bild einer chaotischen Machtzentrale unter einem „undisziplinierten, kindischen“Trump, der eigent- lich gar nicht Präsident habe werden wollen.
Brisant ist das Buch vor allem, weil Trumps Ex-Chefstratege Bannon darin im Zusammenhang mit der RusslandAffäre von „Verrat“spricht. Er schildert ein Treffen des inneren Trump-Zirkels (Sohn, Schwiegersohn, Wahlkampfleiter) mit einer russischen Anwältin.
Nachdem er das Erscheinen des Buches nicht verhindern konnte, attackierte Trump den Autor via Twitter: Das Buch sei „voller Lügen“, verdrehe Tatsa- chen und berufe sich auf „Quellen, die nicht existieren“. Er habe dem Autor keinerlei Zugang zum Weißen Haus gewährt, so Trump, ihn mehrfach abgewiesen und nie mit ihm gesprochen. Wolff weist das entschieden zurück und verteidigt sein Buch. Jeder – „100 Prozent“– in Trumps Umgebung, mit dem er gesprochen habe, halte diesen für amtsunfähig, für einen „Schwachkopf und einen Idioten“. Trump brauche „immer sofort Bestätigung. Es muss sich alles um ihn drehen“.