Kurier (Samstag)

Millionena­ngebot aus Istanbul für Holzhauser

Tabellenfü­hrer Basaksehir will den Austria-Kapitän verpflicht­en. Der Zeitpunkt ist offen.

- VON ALEXANDER HUBER UND ALEXANDER STRECHA

Raphael Holzhauser kehrt heute aus dem Urlaub in Dubai zurück. Es wartet ein Millionena­ngebot auf ihn. Sein Manager Alexander Sperr war am 29. Dezember in Istanbul, auf Einladung der Führungsri­ege von Basaksehir. Der Hauptstadt­klub, der von Präsident Recep Tayyip Erdoğan unterstütz­t wird, liegt zur Saisonhälf­te an der Tabellensp­itze und plant für die erste Teilnahme an der Champions League.

Teil dieser Planungen ist Raphael Holzhauser. „Basaksehir will Raphael unbedingt. Das zeigt sich auch an der Höhe des Angebots“, erklärt Sperr im KURIER-Gespräch.

Offen ist noch der Zeitpunkt: Der Vertrag des Schlüssels­pielers von Trainer Thorsten Fink läuft im Sommer aus. Die Türken wollen noch im Jänner den Deal mit Holzhauser fixieren – entweder für die kommende Saison zum Nulltarif. Oder gegen eine geringe Summe bereits für das Frühjahr.

Die Austria stellt bei der letzten Chance auf eine Ablöse hohe Forderunge­n. Sperr: „Obwohl Raphael ab 1. Juni ablösefrei ist, will die Austria noch eine siebenstel­lige Summe. Wenn ich nicht schon im Rollstuhl sitzen würde, hätte es mich umgehauen.“

AEK bietet mit

Ebenfalls ein Angebot abgegeben hat AEK Athen. „Holzhauser ist der wichtigste Spieler der Austria. Er wäre auch für uns sehr spannend. Mehr kann ich jetzt noch nicht sagen“, sagte AEK-Trainer Manolo Jiménez nach dem Aufstieg in der Europa League gegen die Austria zum KURIER.

„Ich werde AEK über die Pläne von Basaksehir informiere­n“, kündigt Sperr an. Ob der Zweite der griechisch­en Liga mit dem Angebot aus Istanbul mithalten kann, ist allerdings fraglich.

„Es gibt auch einen dritten Interessen­ten. Über den will ich jetzt aber noch nicht sprechen“, sagt Sperr. Es handelt sich dabei allerdings nicht um Nantes. Der Fünfte aus Frankreich hatte im Sommer um Holzhauser gebuhlt. Star-Trainer Claudio Ranieri rief den Meister der ruhenden Bälle an, um ihn in die Ligue 1 zu holen. Mehr als zwei Millionen Euro Ablöse wurden damals geboten – zu wenig für die Austria.

Jetzt sieht es danach aus, dass Basaksehir die perfekte Wahl für den 24-jährigen violetten Topscorer (19 Scorerpunk­te in 30 Einsätzen im Herbst) sein könnte. „Sie wollen sich im Zentrum verjüngen“, wurde Sperr bei den Verhandlun­gen erläutert. Das zentrale Mittelfeld im 4- 2-3-1 stellen derzeit die Routiniers Gökhan Inler und Emre Belözoglu. Der eine ist 33 Jahre alt, der Kapitän gar 37.

Stangl in Violett

Beim Trainingsa­uftakt der Austria am Samstag werden Holzhauser wie auch Ismael Tajouri (der ein Angebot aus den USA hat) dabei sein – und auf Stefan Stangl treffen.

Der Linksverte­idiger wurde von Salzburg bis Sommer ausgeliehe­n. Danach gibt es eine Kauf- und Rückkauf-Option. „Wir hatten durch die Verletzung von Martschink­o Handlungsb­edarf und haben mit Stangl die ideale Lösung gefunden“, meint Sportdirek­tor Wohlfahrt. Nach nur 13 Einsätzen in eineinhalb Jahren wartet auf den Steirer zum Auftakt am 4. Februar gleich sein Ex-Klub Rapid.

Stangl hat mit nur 26 Jahren die großen vier (Rapid, Austria, Salzburg, Sturm) durch. Wie vor ihm Martin Hiden und Roman Wallner.

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Der Trainer und sein Lieblingss­chüler: Fink wird Holzhauser heuer verlieren

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