Neujahrskonzert 2018
Stefano Bollani Trio: Mediterraneo Swayzak: Lost Tapes Iron Maiden: The Book Of Souls – Live Chapter Monsterheart: Salam
Klassik. Das Neue Jahr ist gerade erst ein paar Tage alt – schon gibt es die Aufnahme jenes Konzertes, mit dem 2018 im Wiener Musikverein eingeläutet wurde: Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter der Leitung eines ihrer Lieblingsdirigenten, Riccardo Muti. Nur im Jahr 2013 war Sony, wo auch das aktuelle Konzert erscheint, noch um einen Tag schneller. Die Aufnahme mit Muti vereint die sieben Premieren, die erstmals bei diesem Anlass gespielt wurden, mit den Hommagen an Mutis italienische Herkunft wie etwa „Rosen aus dem Süden“(Johann Strauß Sohn) sowie den bekannten Klassikern. Ein echtes Highlight: Der Walzer „G’schichten aus dem Wienerwald“mit der Solistin Barbara Laister-Ebner an der Zither. Ein ganz traditionelles, ästhetisches, klangschönes Konzert, dem es etwas an Raffinesse fehlte. Als hätte der Dirigent das interpretatorische Rad um ein paar Jahrzehnte zurückgedreht. Jazz. Eine akustische Sightseeing-Tour mit dem italienischen Pianisten. Von Celentanos „Azzurro “– großartig verjazzt – über Rossini und Puccini bis zur Filmmusik lässt sich alles unter ein Dach bringen: „Jazz at Berlin Philharmonic“. Mit Vincent Peirani als Stargast am Akkordeon. Immer wieder überraschend, farbenreich und intensiv. Electronica. James Taylor und David Brown veröffentlichen seit 20 Jahren unter dem Namen Swayzak Tracks und Alben, die zwischen spröder Klangforschung und gefälligem Dubtechno-Sound angesiedelt sind. „Lost Tapes“ist eine umfassende Werkschau, der man sich im Club, aber auch auf der Couch widmen kann. Metal. Toller Live-Mitschnitt mit Schwerpunkt auf den Songs des großartigen aktuellen Studioalbums. Dass Bruce Dickinson nach seiner Rachenkrebs-Erkrankung Mühe mit den Heldentenor-Parts hat, sei ihm nachgesehen. Pop. Das Wiener One-Woman-Projekt Monsterheart hat im zweiten Album „Salam“seinen Sound entschleunigt und weiterentwickelt. Synthiesound mit Gothmomenten trifft hier auf schrummelige Gitarren. Tanzbarer fröhlichmelancholischer Glampop mit Hang zur Düsternis. Die ideale Jännerplatte ohne Durchhänger.